Seiten

Mittwoch, 21. Januar 2015

Australien 2015 - Tag 9 - Mackay nach Airlie Beach (21.01.2015)

Ich bin zwar erst nach 12 ins Bett, aber schon kurz vor 6 wieder munter, danach wird schnell geduscht und alles im Auto verstaut, bereits kurz nach 7 checken wir aus dem Motel aus. So schnell waren und wollten wir noch von keiner Unterkunft weg. Leider hat um diese Zeit aber auch keine Frühstückslokalität offen, so dass wir notgedrungen zu McDoof gehen müssen, das letzte Mal als ich bei denen war, war es einfach nur ekelhaft, hier strömen sie aber von allen Seiten heran und versorgen sich mit Essen. Wir entscheiden uns für den Bacon-Egg-Tomato-Wrap und das Gereichte sieht nicht nur eklig aus, es schmeckt auch so. Gut, damit ist der Bedarf an McDoof wieder für mindestens fünf Jahre gedeckt.

Die heutige Route:


Da die eigentliche Route heute nur 150km vorsieht und wir, wie gesagt, um 7 schon auf Achse sind, planen wir den Eungella-Nationalpark als Zwischenziel ein. Was auf der Karte und laut Reiseführer, wie ein Abstecher von 40km aussieht, entpuppt sich als 80km Trip Richtung Westen. Macht nix, wir haben Zeit.
Es folgen enge, bergige Straßen durch viel Nichts. Die eigentliche Straße nach Eungella ist eine Bergstraße von 4,5km Länge bei 12% Steigung, da hat selbst unser Kuga ordentlich zu rappeln. Auf dem Weg dorthin und im Ort selbst erledigen wir einige Caches, bevor es zu einem See etwas weiter den Berg hoch geht. Hier sind die Nachwehen des gestrigen Sturms deutlich zusehen, die Straße ist bedeckt von Zweigen und Ästen, vereinzelt wurden auch ganze Bäume umgekippt, die aber schon zur Seite geräumt wurden. Die asphaltierte Straße geht nahtlos in eine Dreckstraße mit einer Länge von 22km über. Keine Autos und keine Häuser weit uns breit, aber eine zweispurig ausgebaute Piste. Fragt sich, warum man hier eine solche Straße baut? Am Ende der Straße kommen wir am Eungella Dam an, dieser ist allerdings gesperrt. Hier oben in der Pampa liegen noch zwei Caches, die wir gern mitnehmen wollen, aber wieder wurden diese mitten in den Busch gepackt, obwohl das auch hier wieder einmal völlig unnötig ist, da hier sowieso kaum einer hinkommt. Ich begreif's nicht.
Der See ist für Boote freigegeben, allerdings weiß ich nicht so recht, wie die Boote bei derartigen Zufahrtsstraßen (Stichwort 12% Steigung) hier hoch kommen sollen. Baden ist bedingt erlaubt, auch hier gibt es es wieder zisch Warnhinweise: Bäume und Gras im Wasser, man könnte stürzen, oder in die Pipelines gezogen werden oder schlimmer noch, mit dem Boot über die Dammgrenze fahren und dabei auf dem Boot stürzen. Herrje.
Ansonsten gibts hier einen Platz zum Campen und das war's dann auch schon. Irgendwie haben wir mit unseren Auf-Gut-Glück-Touren dieses Jahr gar kein gutes Händchen.
Als wir den Weg zurück einschlagen wollen, macht das Auto plötzlich merkwürdige Quietsch- und Kratzgeräusche. Wir haben uns wohl einen Stein in die Bremse gefahren. Ich versuche mehrmals die russische Variante: rückwärts fahren und Vollbremsung, aber der Stein bleibt.
Also müssen wir quietschend zurück, die Karre macht einen Heidenlärm, wir sind schon von weiten zu hören. Auf dem Weg zurück gleich das nächste Malheur: Ein Ast liegt quer auf der Straße und ich habe ihn unterschätzt und dachte, wir können bequem drüber fahren, leider verkeilt er sich im Rad. Super. Wenn's kommt, dann gleich richtig. Und natürlich muss das ausgerechnet vor einer uneinsichtigen Kurve passieren. Gut, es kommt eh nur alle Jubeljahre ein anderes Fahrzeug vorbei, drauf anlegen wollen wir es aber nicht, also erstmal Auto von der Straße an den Rand rollen. Nach 10 Minuten kraftvolles Ziehen und Drehen ist der Ast endlich raus. Das wärs noch gewesen, hier oben in der Pampa ohne Handyempfang.
Quietschend fahren wir in Eungella ein, ich frage einen Bauarbeiter, wo die nächste Werkstatt ist - im Tal. Super, weiter geht die Quietschtour und schlussendlich nach mehreren Durchfragen durch die Ortschaften, finden wir endlich nach gut 70km eine Werkstatt. Als wir auf dem Hof einrollen, grinst der Mechaniker schon. Im Büro sage ich nur kurz, dass wir ein Problem mit dem Auto haben und als Antwort kommt nur ganz trocken "I've heard it." Zum Glück ist eine Hebebühne frei, Rad ab, es fällt eine Menge Sand heraus (wo der wohl herkommt? ;-) ) und zugleich auch der Stein. Ein Glück nicht mehr passiert. Der Spaß kostet uns A$ 10 und wir können leise weiterfahren.

Danach geht es am Stück nach Airlie Beach. Regen setzt ein, dieser wird zwischenzeitlich noch sehr viel stärker. Hey, wir machen doch Sommerurlaub, wer will da Regen?
Unser Hotel liegt am Meer und das Zimmer ist herrlich groß und bietet auch einen großen Balkon. Perfekt eigentlich, wäre da nicht die Tatsache, dass wir Balkonnutzer sind und unser Balkon kein Dach hat. Mit Ausnahme von drei Zimmern, haben alle anderen einen überdachten Balkon. So wird das bei Regen nichts, es soll die nächsten Tage weiter regnen. Also tauschen wir unser Zimmer, leider ist nur noch ein kleineres Zimmer verfügbar, dieses hat Meerblick, kostet aber für drei Tage A$ 60 mehr als unser bisheriges Zimmer. Egal, Hauptsache überdachter Balkon. Die Damen an der Rezeption können allerdings nicht so ganz fassen, warum wir ein großes Zimmer mit großen Balkon, gegen ein kleineres mit kleinem Balkon tauschen wollen. Tja, unterm Dach raucht es sich bei Regen einfach besser.

2 Kommentare:

  1. Haha, köstlich deine Stories. Warum kostet denn ein kleines Zimmer mit kleinem Balkon mehr als ein großes Zimmer mit großem Balkon, hö?
    Viel Spaß euch noch. Hier ist es seeeeeeeeeeeehr ruhig. *gähn*

    AntwortenLöschen
  2. Das hab ich auch nicht verstanden und so toll war die Ocean View nun auch nicht.

    AntwortenLöschen