Der Regen hat sich zum Glück verzogen und lässt der Sonne wieder den Vortritt. Erstmal heißt es nach dem Frühstück Anlauf zu einem Cache, den wir gestern nicht finden konnten. Heute bei schönem Wetter und ohne reißende Strömung sieht man ihn schon von weiten liegen, dass wir den gestern nicht gesehen haben!?
Warnung: Beim Fahren mit dem Boot über Klippen, kann man auf dem Boot ausrutschen oder so. |
Auf dem Weg dort hin, entdecke ich als Ausflugsziel den Peter Faust Dam. Dieser liegt etwa 24km weiter. Wir haben eh nichts anderes vor. Der Damm ist an einem großen See, und wie immer in Australien gibts hier wieder jede Menge Warnschilder, vor was man sich alles in Acht nehmen muss. Weiter hinten am See darf man Baden, aber auch wieder nur unter Beachtung von Warnschildern. Man kann's echt übertreiben.
Das Schweigen der Kälber. |
Nach dem See ist vermeintlich Schluss, nicht für uns. Eine ziemlich gute Dreckstraße führt am See weiter, laut Atlas geht sie bis zur nächsten Hauptstraße in etwa 30km durch, laut GPS nicht. Der Weg ist auch nur für 4WD-Fahrzeuge zugelassen, da einige Wasserstellen zu durchfahren sind. Haben wir, also nix wie durch. Nach einer guten Stunde, vorbei an vielen Rindern und durch mehrere Matschlöcher kommen wir an einer Art Grundstückszufahrt mit einem Zauntor über die Straße an. Zauntore hatten wir aber zuvor schon einige zu passieren. Wir hegen Bedenken, ob wir weiter sollen, aber so sicher mit der Grundstückseinfahrt sind wir uns auch nicht mehr. Von Weiten sind schon Hunde zuhören. Wie gesagt, laut Atlas geht's hier weiter, eine andere Straße ging auch nicht vom Weg ab. Also Weiterfahrt. Aus dem Haus - ja, hier hinten in der Pampa, gute 25km von der letzten Asphaltstraße entfernt, steht noch ein Haus - werden wir schon beobachtet. Vom Haus weg kommen wir etwa noch 500m, dann endet die Straße abrupt. Verdammt! Ich hab's befürchtet, wir müssen den ganzen Weg zurück! Hmpf, der Rückweg geht deutlich schneller, ich weiß nun, dass auf der ganzen Strecke keine Schlaglöcher sind, nur an den Wasserläufen muss man langsam fahren und natürlich bei den unzähligen Rindern, die auf oder um die Straße campieren.
Und wir entdecken rückwärts tatsächlich freilaufende Dromedare! Die hab ich hier als allerletztes erwartet. Im Nachhinein lasen wir im Naturführer, dass Dromedare als Nutztiere nach Australien eingeschleppt wurden, diese aber eigentlich nur in Zentralaustralien leben.
Als wir wieder zivilisiertes Gebiet erreichen, überlegen wir noch eine Runde in den See baden zu gehen, allerdings ist der Weg hinein recht steinig und irgendwie haben es die ganzen Warnschilder dann doch geschafft uns das Baden madig zu machen.
Wasserhöhe checken |
Es geht noch einmal zu dem Cache, an dem wir Vormittags an der überfluteten Straße gescheitert sind, in der Hoffnung, dass durch die starke Mittagssonne, nun weniger Wasser auf dem Weg ist. Genug Wasser ist immer noch da, es sieht nicht bedeutend weniger aus, also muss ich wohl oder übel erstmal prüfen, wie tief es wirklich ist. Das Wasser reicht bis kurz über die Knöchel, unser Auto ist mindestens doppelt so hoch. Passt.
Am Cache angekommen werden wir noch mit einer Herde Kängurus beglückt, diesmal den so genannten Hübschgesichtwallabys, die hatten wir bisher noch nicht zu Gesicht bekommen. Da wir am Cache selbst nicht wenden können, fahren wir die Straße bis ans Ende, dort ist ein Picknickplatz, mit großem Warnschild vor Krokodilen. Auf Grund der gestrigen Regenschauer hat der Fluss immer noch Hochwasser und reicht bis weit an den Picknickplatz heran, wir wollen also lieber nicht aussteigen, auch wenn wir keine Krokodile entdecken können.
Den Abend lassen wir bei Bierchen, lecker Lammburger und Livemusik ausklingen.
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