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Donnerstag, 29. Januar 2015

Australien 2015 - Tag 17 - Palm Cove (29.01.2015)

Wir haben heute immer noch frei, also beginnt der Tag wieder erst halb 9, und nach einem gemütlichen Frühstück mit der herrlichen Aussicht von gestern, gehts direkt im Anschluss weiter in den Norden nach Port Douglas und Mossman. Der Highway geht von Palm Cove in nördlicher Richtung entlang der Küste, wenn die Straße nicht so extrem kurvig wäre, könnte man beim Fahren glatt die Aussicht genießen, stattdessen behält man lieber beide Augen fest auf der Straße, aber immerhin ist hier mal Action angesagt, nicht wie viele tausende Kilometer zuvor schnurgerade Straßen, auf denen man fast einschläft.


In Port Douglas führen uns die Caches zu den verschiedenen kleinen Häfen, wunderbaren Meeresbuchten, in die man am liebsten zum Baden rein gesprungen wäre, wenn diese nicht Krokodilparadies und Quallenspielplatz wären, und auch zu Bäumen voll mit Flughunden. Letztere haben bei uns zu einer abendfüllenden Diskussion geführt, denn Flughunde gibt es eigentlich (laut Naturführer) nur bis Brisbane und wir sind knappe 2.000km nördlicher.

Ansonsten ist Port Douglas ein eher verschlafener Ort, mit typischer Einkaufspassage im Wildwest-Stil, so wie sie quasi in fast jeder australischen Kleinstadt aussieht und einigen größeren Hotelanlagen weit weg vom Schuss. Port Douglas stand bei der Reiseplanung auch zur Wahl, wir sind froh, uns nicht dafür entschieden zu haben, wenn auch die ein oder andere Ecke schön anzusehen zu sehen ist.

Nach ein paar erfolglosen Caches in Cooya Beach gehts weiter nach Mossman, hier hält man es leider keine fünf Minuten aus, keine Ahnung was, aber irgendwas stinkt hier abartig, eine Mischung aus Mülldeponie und Klärgrube. Widerlich. Wie kann man nur hier wohnen wollen?  Schnell raus aus dem Ort und weiter nach Newell (noch etwas nördlicher). Hier werden wir Cachetechnisch immerhin fündig. Weitere lustige Warnschilder haben sie auch aufgestellt - beim Gestalten von Warnschildern waren echt kreative Leute am Werk, so dass es immer wieder neue Schilder zu entdecken gibt. Im Allgemeinen ist es aber so, dass wenn wir irgendwo Warnschilder sehen, und die treten meist im Rudel auf, die erste Frage ist: "Was darf man denn nun schon wieder alles nicht?"


Danach streben wir den Rückweg nach Palm Cove an und halten unterwegs noch mal für einen Strandcache, der Weg vom Auto ist zur Abwechselung mal etwas länger, als die üblichen 8-20m (ich hab ein echtes Talent fast genau an den angegebenen Koordinaten zu Halten). Wir müssen durch eine Art Hotelanlage, mit Bungalows im Urwald, wohnen wöllten wir hier allerdings nicht, das macht keinen einladenden Eindruck. Der Cache selbst liegt an einer Steinküste, da ist eine Klettertour nötig, dafür ist es eigentlich viel zu warm, aber das merkt man bei der Meeresbrise ja nicht so, weswegen auch Sonnenbrand trotz Vorbräunung und LSF 50+ vorprogrammiert ist. 

Am Abend kehren wir beim Italiener ein, bei dem wir schon vor zwei Tagen abends essen waren. Als Vorspeise probieren wir jeder eine Auster. Dies ist ja bekanntlich eine Delikatesse und begegnet uns fast seit Beginn der Reise in jedem Restaurant. Wir haben beide noch nie eine gegessen, heute soll also der Erstversuch stattfinden. Und das war mit Abstand das Widerlichste, das ich je in meinem Leben gegessen habe, das stinkt nicht nur nach Hafenbecken, das schmeckt auch so. Igitt igitt igitt. Und sowas soll eine Delikatesse sein? Unserem Gesichtsausdruck war deutlich anzumerken, wie es uns schmeckt, weswegen die Kellerin auch nur verhalten nachfragte, obs uns gefallen hat. Wääääääh. Ein Glück war das Rind danach ein Hochgenuss.

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