Nachdem ich gestern Abend zombieartig durchs Hotelzimmer watschelte und fast im Gehen eingeschlafen bin - ich frag mich, von was ich so müde war - endete die Nacht heute noch vor 6 Uhr. Die Morgensonne hat eine derartige Kraft, dass an ein weiteres Schlafen so wie so nicht zu denken ist. Während im mütterlichen Bett noch geschlafen wird, habe ich bereits Sachen zusammengepackt, geduscht, das Auto umgeparkt (der einzige freie Parkplatz gestern Abend war am Ende des Hotelparkplatzes) und sonne mich bereits eine gute Stunde auf Balkonien.
Zum Frühstück gibt es heute Toast Hawaii, laut Kartenbeschreibung hab ich etwas gänzlich anderes erwartet, aber so im Nachhinein betrachtet, ist Thick sliced Turkish toast topped with ham, one egg, sliced Roma tomato, grilled pineapple and gratined with a tasty cheese doch eine gute Beschreibung für Toast Hawaii. Gut, dann eben ein weiteres typisches Abendgericht zum Frühstück - Abendbrot zeitzonengerechnet, wenn man so will.
Gestärkt geht es nun Richtung Gladstone, uns stehen etwa 300km bevor, die wir in der sommerlichen Hitze, bei feuchtwarmen 35 Grad lieber so zügig wie möglich erledigen wollen.
Die heutige Route:
Laut Karen...unserem Navi - in Deutschland heißt die Gute Uschi, weil sie meistens nervt, hier hab ich zu erst die deutsche Sprachausgabe mit der Stimme Steffi eingestellt, Steffi kann laut Beschreibung auch Straßennamen vorlesen, diese versucht sie nur leider in Deutsch statt Englisch auszusprechen, da ich aber schon eine neben mir sitzen habe, die sich an den englischen Straßennamen versucht und daran kläglich scheitert, halte ich circa fünf Straßen lang durch und schalte dann die Spracheausgabe wieder auf australisches Englisch (Stimme Karen). Karen ist toll, ganz lässig gibt sie uns die Anweisungen. Kein Kasernenton "Wenn möglich bitte wenden!", sondern ganz smooth "Make a U-Turn." Die stell ich mir zu Hause auch ein, falls mein Navigon dies beherrschen sollte.
Zurück zum Thema: Laut Karen benötigen wir knappe vier Stunden, bei der schwülen Hitze eher ausgeschlossen, denn dadurch sind einige Zwangspausen nötig, sonst schlaf ich am Steuer ein. Diese versuchen wir nach Möglichkeit mit Cachen zu verbinden, und so kommt es auch schon mal vor, dass wir einen Cache an einem Friedhof erledigen. So einen hatten wir letztes Jahr schon einmal. So was ist mir allerdings in Deutschland noch nicht untergekommen, aber ich wusste ja schon, dass Australier ihre Caches an eigenartigen Stellen ablegen, also wundert es mich auch nicht weiter.
Wir kommen kurz vor 14 Uhr in Gladstone an, da ich fürchte, dass wir noch nicht einchecken können, suchen wir erstmal den Supermarkt auf, die Wasservorräte aufstocken. Morgen ist Sonntag, da müssen wir heute Nachlegen. Gleichzeitig können wir einen ersten Eindruck von Gladstone bekommen, eine Industriestadt, mit Containerhafen und definitiv kein Touristenort. Das Viertel, in dem unser Hotel ist, liegt im sogenannten City Centre, was wohl den Stadtkern bildet, der sich gerade einmal über ein paar Querstraßen erstreckt. Wir bleiben ja nur eine Nacht, da geht das schon.
Lädt zum Baden ein... |
Auf der Fahrt herwärts entdeckten wir einen Wegweiser für einen botanischen Garten. Diesen steuern wir als nächstes an. Es ist mehr oder weniger ein größerer Stadtpark mit verschiedenen Baumarten, die es ringsum in der Region gibt. Ich bin froh, dass wir keinen Eintritt zahlen mussten, ganz so lohnenswert ist er leider nicht.
Mitten im Wohngebiete entdecken wir die ersten Kängurus auf der Reise. |
Ich habe am Mittag bereits ein Steakhouse entdeckt, das soll uns das perfekte Abendbrot bieten. Und tatsächlich werden meine Erwartungen übertroffen, sie haben Wagyu auf der Karte, dass nicht mehr als die anderen Fleischgerichte kostet. In Deutschland bezahlt man dafür ein Vermögen, hier kommt man recht preisgünstig auf seine Kosten.
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