Um 8 endet die Nacht recht schweißgebadet, denn schon um die frühen Morgenstunden zeigt das Thermometer weit über 30 Grad an. Wenigstens gab der nervige Frosch vorm Schlafzimmerfenster irgendwann diese Nacht mal Ruhe, der oder die sind mit ihrem nächtlichen Konzert ziemlich laut.
Nach ein wenig Sonnenbaden auf Balkonien, das ich aber nicht länger als 15 Minuten aushalte, erstmal der Sprung in den Pool. Danach wie immer frühstücken und planen wo wir heute hinfahren. Währenddessen schwenken wir schon auf die Fahrt von Alice Springs nach Ayres Rock ab, was unsere Kellnerin mitbekommt und meint, dass es nach "Asrocks" sehr sehr weit zu fahren ist.
Nebenbei überlege ich immer noch meinen Strafzettel zu bezahlen und befrage Google noch einmal, wo und wie das machen kann. Mir werden laut Ticket drei Wege angeboten: 1. Online, 2. Per Scheck, 3. Persönlich. Online geht nicht, weil ich dafür einen in Queensland registrierten Führerschein benötige. Schecks sind auch nicht möglich, da ich außer meiner Kreditkarte keine weiteren Zahlungsmittel dabei habe. Persönlich würde ich gern, kann ich aber nicht, weil man bei den Behörden hier im Umkreis von 100km nur Bootslizenzen, Führerscheine und anderes Gedöns beantragen kann. Gut, dann tuts mir leid, wenn mir keine Möglichkeit zum Bezahlen geboten wird, kann ich es eben nicht bezahlen. Daher mal sehen was kommt. Außerdem ist bis Abreise aus Australien die 30 Tage-Frist noch nicht verstrichen.
Als Ziel suchen wir uns Cape Tribulation aus, dort gibts laut Reiseführer einige schöne Wasserfälle und hier treffen der Regenwald und das Great Barrier Reef unmittelbar aufeinander. Auf der Karte lässt sich die Distanz schlecht schätzen, aber mehr als 100km nördlich sollte es nicht sein.
Wir fahren wieder vorbei an Port Douglas und durchs stinkende Mossman, etliche Kilometer später müssen wir rechts abbiegen und sind erstaunt, dass es immer noch 57km bis Cape Tribulation sind. Es ist bereits eine Fähre ausgeschildert, aber die geht sicher wo anders hin....bis wir schließlich an der Fähre ankommen und die Möglichkeit haben, diese für A$ 24 (hin und rück) zu nutzen oder daran vorbei zufahren, um den Rückweg einzuschlagen. Zum Glück gibts nach der Wendestelle für Verblüffte - wie uns - noch mal die Möglichkeit wieder auf die Fährspur einzubiegen.
Auf der anderen Flussseite erwarten uns enge kurvige Straßen durch den Urwald. Die Natur ist schön anzusehen. Am ersten Lookout fahren wir raus, von hier hat man Einsicht über den gesamten Küstenstreifen, nur müsste hier mal wieder einer mit der Kettensäge ran, die Pflanzen sind schon ein wenig zu hoch gewachsen.
Als nächstes wollen wir uns gern das Daintree Discover Centre ansehen, aber das entpuppt sich als Rundgang durch den Urwald über Stege und soll A$ 32 Eintritt kosten, das ist uns etwa zu heftig für Dinge, die wir größenteils schon gesehen haben. Also gehts zu weiter zur Cow Bay, hier liegt auch ein Cache für uns bereit. Neben den zisch Warnschildern vor Quallen und Krokodilen gibt es einen herrlichen Sandstrand. Mittlerweile haben wir uns damit abgefunden, nicht baden gehen zu können.
Nächstes Ziel soll Noah's Beach sein, leider sind alle Zufahrten gesperrt, also gehts direkt weiter nach Cape Tribulaton. Das etwa 150 Seelen Örtchen, hat zu dem einige Resorts und Plätze für Camper. Nach Cape Tribulation ist dann tatsächlich Schluss mit der asphaltierten Straße, ab hier gehts auf Dreckwegen weiter, die eigentlich nur für 4WD-Fahrzeuge ausgeschrieben sind, dennoch kommen uns Kleinwagen entgegen. Hmm, bei der Anzahl Schlaglöcher hat mir schon unser 4WD leid getan. Weit fahren wir nicht, vielleicht 5km auf der Dreckpiste, danach sieht die Karre wieder herrlich verstaubt aus...für was waren wir gestern gleich Auto waschen? Richtig, damit wir heute gleich noch mal unsere Schandtaten wegwaschen können!
Waschen bei 6 Knoten nicht erlaubt. |
Auf dem Rückweg machen wir noch an einer Eis"fabrik" halt, die alle Obstsorten selbst anbauen und wunderbar leckeres Eis herstellen. Gut, dass wir hier gehalten haben.
Das reicht für heute, noch fix tanken, noch mal Auto abspülen und dann ab ins Hotel. Wir müssen heute noch mal Wäsche waschen und unsere Koffer packen, übermorgen muss alles für den Flug nach Alice Springs verstaut sein. Um pünktlich am Flughafen zu sein, verlassen wir morgen schon unser Hotel, daher müssen wir alles heute packen.
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