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Dienstag, 20. Januar 2015

Australien 2015 - Tag 8 - Yeppoon nach Mackay (20.01.2015)

Heute gibt's gar nicht so viel zu berichten, nach dem üblichen Morgengedöns begeben wir uns recht schnell auf den Weg nach Macky. 360km stehen an und der Weg wird kein leichter sein (sorry für das Naidoo-Zitat).

Die heutige Route:

Die Strecke nach Mackay führt über die A1, einer schier endlos geraden Straße, mit Wald links und rechts, langweiligen erlaubten 100km/h und dazu eine drückende Hitze von 36°C. Alles zusammen führt zu unweigerlicher Müdigkeit, was auch die Warnschilder "DRIVER FATIGUE CRASH ZONE NEXT 160KM" am Straßenrand aller paar Meter bestätigen. Karen hat heute auch nicht viel zu sagen, die meint nur: "In 308km rechts abbiegen."

Also legen wir heute etliche Zwangspausen ein, die wir natürlich wieder versuchen mit Cachen zu bespaßen, aber leider wollen die australischen Caches wieder nicht so wie wir wollen. Entweder sie liegen im hohen Gras oder sind erst gar nicht auffindbar. Teilweise folgt auch der nächste Cache erst in 87,3km. Dieser lag übrigens in Strandnähe und wir haben uns schon gefreut, dass wir kurz die Füße ins Meer halten können. Leider sind wir hier aber schon in dem Bereich, in dem die Würfelquallen sich angesiedelt haben. Riesige Warnschilder weisen darauf hin und auch, was man in dem Fall einer Verletzung zu tun hat und welche medizinischen Nachwehen es ziehen wird. Direkt neben dem Warnschild ist ein Behälter, in dem Notfall-Medizin aufbewahrt wird.

Etliche Kilometer weiter widerfährt uns ein ähnliches Szenario, der Cache liegt in Strandnähe, nur leider gesellen sich nun zu den Würfelquallen auch noch Haie. Also wieder nichts mit Füße ins Wasser hängen. Dafür lässt sich der Tag langsam als großer Tag der Warnhinweise zusammenfassen.

Als wir nach 6 1/2 Stunden gegen 16 Uhr endlich Mackay erreichen, freue ich mich schon auf ein entspanntes Bier auf Balkonien, fahren will ich heute keinen Meter mehr. Die Enttäuschung ist um so größer, als wir an unseren "Hotel" ankommen, denn das entpuppt sich erst mal als Motel. Es ist an einer vielbefahrenen Hauptstraße gelegen und liegt in der Einflugschneise des Flughafens. Das Zimmer ist ein etwa 20qm großes Loch, in das vier Betten gepresst wurden und zu dem muchtet es abartig nach einer Art Seifenlauge. Mein ersehnter Balkon ist der überdachte Carpark direkt vor den Zimmern. Schön ist anders. Ich kann mich nicht entsinnen, warum wir eine derartige Unterkunft gewählt haben, noch dafür für 110 Euro. So viel ist die Bude bei Weitem nicht wert. Nun heißt es hoffen, dass die Zeit bis Morgen schnell rum geht und wir wieder hier weg können.

Der Tag wird komplettiert durch ein Essen im Eispalast...im Restaurant ggü. vom Motel regelt die Klimaanlage auf unter 0 Grad, so fühlt es sich zumindest an. Derweil erleben wir mal wieder das furchtbare "Sie werden platziert, aber bestellen und bezahlen müssen Sie an der Theke und wenn der Gerät bimmelt, dürfen Sie Ihr Essen selbst an der Theke abholen". So ein Schwachsinn, verkaufen sich als Restaurant, sind aber letztlich ein Selbstbedienungsladen. Ich hoffe nur, dass wir uns hier drin nicht den Tod holen. *bibber* Dafür hat sich eine Art Vogelspinne ins Restaurant geschlichen, die uns mehr oder weniger aufschrecken lässt, die Australier hingegen lässt es kalt, also kann sie eigentlich nicht gefährlich sein, ein ungutes Gefühl hinterlässt sie dennoch.

Update:
Es gibt doch noch was zu berichten...gerade als wir das Restaurant verlassen, baut sich ein Gewitter auf, das über eine halbe Stunde den Himmel hell erleuchten lässt. Es ist ein fantastisches Schauspiel, das wir so auch noch nicht erlebt haben.
Da es erst kurz nach 20 Uhr ist, wollen wir eigentlich noch mal zum Cachen los ziehen, aber ich will vorher erstmal anschauen, ob die Fotos was geworden sind. Damit komme ich nicht weit, denn ein sintflutartiger Regen setzt ein, der selbst uns unter dem Carport nass spritzt. Es bleibt nur noch die Flucht nach innen. Und der Regen bleibt fast eine Stunde lang so heftig, dass wir froh sind nicht noch mal losgezogen zu sein, aber wenigstens ist das Auto nun wieder sauber, denn das hat trotz Carport-Platz ein Vollbad bekommen.

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