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Montag, 19. Januar 2015

Australien 2015 - Tag 7 - Yeppoon (19.01.2015)

Heute steht mal wieder ein ruhiger Tag an, das Thema Tag am Strand können wir auf Grund der Sonnenkraft gleich abhaken, es ist dafür einfach viel zu heiß. Zusätzlich habe ich mir gestern einen schlimmeren Sonnenbrand auf der Schulter zugezogen, als zunächst vermutet. Daher ist eine der ersten geplanten Handlungen heute ein Badeshirt mit UV-Schutz zu kaufen. Nach dem Frühstück im Hotel gehts in die Stadt, auf dem Weg dorthin erledigen wir die restlichen Caches, der gestrigen Reihe. Gleich im ersten Laden werde ich fündig, zwar ein Surfershirt für Herren, aber es passt  und ist mit UV-Schutz. Die A$ 50 sind es mir wert, da ich es auf der Reise sicher noch häufiger brauchen werde. Da heute Montag ist, können wir auch gleich unsere Getränkevorräte wieder aufstocken. Es soll aber nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir heute nach Yeppoon reinfahren.

Typische Briefkastenansammlung
mitten in der Pampa

Es ist mittlerweile um die Mittagszeit, heute Nachmittag will ich unbedingt noch mit dem Auto den Strand langfahren, dies ist aber auf Grund der Gezeiten noch nicht möglich, also fahren wir zunächst etwa 30km Richtung Norden nach Byfield. Auf dem Weg dort hin begegnen wir lediglich drei anderen Fahrzeugen. Tanken müssten wir auch, der Tank reicht noch etwa 100km, eigentlich genug, aber bei den hiesigen Straßen hat man lieber mehr als genügend Reserven im Tank. Vor Byfield wird groß eine Tankstelle in 5km angekündigt, die will ich nehmen, nur leider kommt keine. Also weiter des Wegs, bis die Asphaltstraße plötzlich zur Staubpiste wird und ein Schild die Tanke 5km zurück ankündigt. Hmm, wo soll die denn sein? Zurück, wieder keine Tanke entdeckt. Wie biegen auf gut Glück in eine Straße, diese führt uns aber nur einer Wasserstelle, in der einige baden und einen Picknickplatz. Nachdem wir die Dreckstraße weiter fuhren, die aber im Nichts endet, brechen wir ab und fahren nach Yeppoon zurück zum Tanken.
Danach kann ich endlich die Strandautobahn entlang heizen! Da freu ich mich schon seit gestern wie Bolle drauf, nachdem ich andere Autos hab am Strand lang fahren sehen. Muttern hegt Bedenken, dass ich den Hügel nicht wieder hoch komme, aber für was sonst haben wir einen Allrad (..mit dem man geteerte Wege nicht verlassen darf *hust*)? 
Am Strand ist Abschnittweise eine 30 bzw. eine 50 erlaubt. Auch schon ziemlich geil, und wahrscheinlich einmalig. Auf dem Strand fährt es sich toll, zu sehr im trockenen Sand ist es allerdings ein Fahren wie auf Seife, auf dem festen feuchten Boden ist es Fahren wie auf Beton. Da ich auf dem Strand keine Polizei mit Laserpistole vermute, gut bei denen weiß man nie, gebe ich ordentlich Gas. Leider geht starker Wind, so dass ich doch nicht so schnell fahren kann, wie ich gerne möchte. Der befahrbare Strandabschnitt zieht sich gute 12km, die wir fast bis ans Ende fahren, und dann geht's zurück. Bevor wir uns jedoch die Einfahrt wieder hochwagen, folgt erstmal ein Sprung ins kühle Nass, nur dass das kühle Nass Badewannentemperatur hat. Mein neues Shirt kommt auch gleich zum Einsatz und bewährt sich hervorragend. 
Den Hügel wieder rauf ist gar kein Problem, wir sind schneller wieder oben als gedacht. Danach steht eigentlich der Rückweg zum Hotel an, aber wir fragen uns seit gestern, warum eigentlich Richtung Hotel eine vierspurige Straße ausgebaut wurde, obwohl diese vermeintlich ins Nichts führt. Die Neugier gewinnt und wir fahren die Straße weiter, sie endet an einer T-Kreuzung. Links geht's Richtung Golf Club, rechts Richtung Home Stead und Boyd's Plain. Nichts aussagend, aber besser als Golf Club. Nicht lange und der asphaltierte Wege, wird löchrig und besteht schließlich nur noch aus Sand. Ein paar Kilometer weiter liegt ein Cache, den wollen wir noch machen. Die Piste wird indes nicht besser. Eine Menge Schlaglöcher tun sich auf. Unser Cache führt, wie sollte es auch anders sein, mal wieder mitten in den Busch, damit ist das Thema durch, aber in 1,87km gibt es einen weiteren. Also Huckelpiste weiter bis dort hin und wieder Busch. Och nö, es gibt dort hundert Versteckmöglichkeiten, aber nein, die Dose liegt im Busch und damit für uns auf Grund der Spinnen- und Schlangenlage keine Option.
Ich will weiter fahren, Mutter drängelt, wir sollen umdrehen, da die Straße zu schlecht wird. Aber letztlich habe ich das Steuer in der Hand und fahre weiter, bis wir gut einen Kilometer später plötzlich wieder Straßenschilder sehen, die die letzten Kilometer gänzlich gefehlt haben. Ein Schild entgeht uns aber gar nicht, und wir bleiben fortan lieber im Auto.  Die Straße wird ab diesen Punkt aber wieder besser, laut GPS sind es noch ein paar Kilometer bis zum Ende, die wollen wir nun doch noch fahren, auch wenn wir noch mehr Huckelpiste zurück müssen. Insgeheim hoffe ich auch, dass am Ende eine Zufahrt zum Strand möglich ist. Als wir nach einer dreiviertel Stunde Schlaglochstraße am Ende ankommen, ist dort tatsächlich eine Zufahrt zum Strand. Juhu. Die Flut ist zwar schon so weit fortgeschritten, dass es knapp wird, aber 10 Minuten gerader Strand ggü. 45 Minuten huckeliger Straße überwiegen. Gesagt getan. Nach genau 10 Minuten mit etwa 100km/h auf dem Strand erreichen wir wieder zivilisiertes Gebiet.

Am Abend gehen wir im Hotelrestaurant gut essen, müssen aber unser Abendbrot recht schnell abbrechen, da wir von einer Horde Mosquitos attackiert werden. Der Kellner hat mit uns ein Nachsehen und kassiert schnell die Rechnung, aber nicht ohne uns darauf hin zu weisen, dass weiter im Norden, die Mosquitos noch größer werden. Na das kann ja was werden...

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