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Sonntag, 26. Juni 2016

USA - Tag 14 - San Francisco (2)

Heute also dann auf in den Knast, diesmal Alcatraz, aber erstmal müssen wir die Tickets holen. Das Auto bleibt heute stehen, dafür setzen wir auf die ÖVPN. Die Fahrt kostet nur $2,25 p.P. und der Busfahrer ist gar so nett uns drauf hinzuweisen, wann unsere Haltestelle gekommen ist. 

Wie sollte es auch anders sein, an der vom Reiseanbieter angegeben Adresse befindet sich kein Ticketladen. Hmpf, und das früh um 8, so was liebe ich ja. Auf Nachfrage werden wir zwei Straßen weiter geschickt. Dort gibt's dann tatsächlich Tickets für uns. 14:10 Uhr  werden wir eingebuchtet. Ok, dann erstmal Frühstück.

Das gibts direkt neben an. Von meinen Eier mit Schinken Toast erwarte ich eher Rührei mit Schinkenwürfeln und dazu getoastetes Toast, statt in fetttriefendes Toast als Ummantelung von Omelette und Schinkenscheiben in Sandwichform. Gleich wieder so ne Fettladung früh am Morgen. Ich bin es leid. Auf die Waage sollte ich mich nach dem Urlaub wohl lieber nicht stellen.


Danach gehts auf zur Fisherman's Wharf und den Pier 39. Hier tümmeln sich in den Morgenstunden noch nicht allzu viele Menschen, da ist es ganz angenehm hier lang zu schlendern. Gegen Mittag werden es immer und immer mehr, das macht das Ganze schon weniger angenehm. Wir stürzen uns in die Touri-Läden auf der Suche nach einem Souvenir, hier gibt's aber fast nur China-Ware, so verzichten wir. An einem Obststand sehen die Nektarien unheimlich gut aus, da muss ich einfach zu greifen. Nicht ganz billig, aber immerhin stimmt der Vitaminhaushalt nun wieder.


Dann schauen wir noch alte Kriegsschiffe an (nur von außen, $20 für die Innenansicht sind uns zu teuer) und am Pier 39 wollen wir gern noch die Seelöwen betrachten, die haben heute aber keine so richtige Lust sich zu zeigen.


Nun aber auf zum Schiff, wir wollen übersetzen. Der Wind wird immer schlimmer je näher wir kommen, verdammt, die kurzen Klamotten waren wohl doch keine gute Wahl. Auf der Insel ist es aber nur stellenweise sehr windig. 

Panzerglas

Hier heißt's alles im Selbstverfahren erkunden. Macht nichts, wir wollen eh Cachen, da ist uns das individuell so wie so lieber. Durch den Knast werden Massen geschoben, einfach wahnsinn. So viele Menschen, die gleichzeitig die Insel besuchen, das sind mir persönlich viel zu viele.  

Toskana oder Knast?
Einige Ecken erinnern eher an die Toskana als an einen Knast, auch kann man auf der Insel die Pflanzen- und Tierwelt bewundern. Das ist schon hübsch anzusehen. 


Irgendwann sind alle Ecken (egal ob Knast oder Toskana) gesehen und wir sind auch schon K.O., also geht's gegen 17 Uhr zurück an Land.

   
Zum Alcatraz-Besuch gehört auch eine Hop on/Hop off-Tour, die wollen wir gleich mal nutzen, um zum Hotel zurück zu kommen. Daraus wird nur leider nichts, da der letzte Bus genau mit unserer Ankunft abfährt. Zum Glück hat dieser Verspätung, so dass wir doch noch mit dürfen. Leider nur genau eine Station bis zur Zentrale, da es der letzte ist. Verdammt! Aber wir können die Nachtlinie nutzen. Oben im Doppeldecker ist alles voll, also müssen wir unten Platz nehmen. Da ist eine höllische Lautstärke, da unten der Lautsprecher des Stadtführers für beide Etagen hängt. Ich weise mehrmals darauf hin, dass es viel zu laut ist und werde als Spielverderber hingestellt. Freundlich ist auch anders. Nach zwei Stationen wird schnell klar, dass der Bus nicht wie in der üblichen Tour anhalten wird, sondern durchfährt. Jetzt bin ich richtig angepisst. Der Typ labert un-unterbrochen, der Lautsprecher brüllt und ich bin hier wohl ne Stunde gefangen und komme an der Stelle wieder raus, wo wir eingestiegen sind. Ich bin schon kurz vorm Platzen. Gerade sind wir in Hotelnähe vorbei gefahren, in dem Moment kommt der Heini die Treppen runter und fragt den Busfahrer, ob er irgendwo Leute rauslassen kann, weil oben einer sitzt, der ziemlich sauer ist. In dem Moment dreht er sich zu uns "Niemand mag verärgerte Menschen." - "Apropos verärgert, ist es möglich den Bus zu verlassen?" 
Ganz eingeschüchtert: "Klar." und lässt uns bei roter Ampel mitten auf der Kreuzung raus.  Das hatte schon was. Aber das ging echt gar nicht!
Nun noch ein Bierchen. Prost.

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