Beondegi |
Der Spieß besteht vermutlich aus Huhn, durch die Marinade ist das Fleisch kaum zu erkennen, aber es sehr lecker. Der Spieß kostet 3.000 Won (2,28€), damit im Vergleich etwas teuer, aber man gönnt sich ja sonst nichts.
Aber mal wieder bin ich vergeblich auf der Suche nach einem Mülleimer, vielleicht finde ich im Palast einen, hier zunächst auch Fehlanzeige, aber ich bekomme mit, dass ein paar Koreaner auch den Müll suchen und Polizisten fragen, die ans andere Ende des Platzes zeigen. Herrje.
Am Ticketschalter steh ich vor der Wahl zum einmaligen Palastbesuch für 6.000 Won (4,55€) oder ein Kombiticket für vier Paläste, dabei u.a. der in direkter Hotelnähe für 10.000 Won (7,59€). Na dann natürlich Kombiticket.
Der Gyeongbokgung-Palast entpuppt sich als riesig. Viele Gebäude gepaart mit großen Parkanlagen. Die Gebäude sind sehr bunt und wurden wahrscheinlich über die Jahre mehrmals neu angestrichen, die Farbe sieht zu gut aus, um aus dem 14. Jahrhundert zu stammen. Innerhalb der Gebäude finden sich meist bunte Malereien oder hin und wieder ein Thron, ein Altar oder andere ausgestellte Stücke. Betreten darf man das Innere nie, dafür tummeln sich Besucher an den wenigen offenen Fenstern zu den Gebäuden.
Drache oder gerupftes Huhn? |
Ein etwas anderer Blumenkübel |
The Human Centipede |
Nach dem ich das gesehen habe, habe ich glaube ich alles gesehen, dann kann ich mich jetzt auch trauen Beondegi zu probieren. Also zurück zum Futterstand, da muss ich eh wieder dran vorbei. Der Becher kostet 2.000 Won (1,52€), selbst wenn das jetzt ein Reinfall wird, isses noch vertretbar. Was soll ich sagen, schmeckt gar nicht mal so schlecht. Den Geschmack kann ich ganz schwer beschreiben, da mir absolut nichts vergleichbares einfällt. Was mich allerdings relativ schnell stört ist, dass aus manchen noch Flüssigkeit (Kochwasser) rauskommt und das geschmacklich identisch zu den Seidenwürmern ist. Nach etwa 10 Stück habe ich die Nase voll davon. Dem wäre wohl nicht so, wenn wenigstens ein kleines bisschen ein Geschmacksunterschied vorhanden wäre.
Als weiteres Tagesziel habe ich mir Gwangjang Market vorgenommen, ein typischer koreanischer Markt, genau das was man mal live erlebt haben muss. Meine Dolmetscherin meinte zwar, dass ich mir das sparen soll und stattdessen nach Samseong Station fahren soll, aber das Internet klang zu viel versprechend. Da mir das zu weit zum Laufen ist, teste ich bei der Gelegenheiten mal U-Bahn fahren. Das geht durchaus einfach, man kauft ein Ticket (2 Stationen für 1.350 Won (1,02€)), bekommt eine Chip-Karte, auf die Guthaben geladen wurde, damit kann man die U-Bahn-Station betreten und nur Stationen wieder verlassen, die innerhalb des Guthabens sind, sonst muss man nachzahlen. Damit ist es kaum möglich schwarz zu fahren. Des Weiteren sind die Bahnsteige alle verglast und die Türen öffnen sich, sobald eine Bahn gehalten hat, damit kann auch keiner auf die Gleise springen. Diese verglasten Bahnsteige gibt's an unter- und überirdischen Bahnsteigen.
In der Bahn selbst findet man sich auch schnell zu recht, da alle Stationen in koreanisch und in englisch durchgesagt werden und zum besseren Verständnis wird der Name der Station sogar zwei Mal wiederholt und wäre sogar noch ablesbar. Hab ich mir deutlich komplizierter vorgestellt.
Was die Chipkarte angeht, dachte ich Anfangs, dass das ne ganz schöne Verschwendung ist, bis ich gesehen habe, dass man die Karten in Rückgabeautomaten stecken kann und 500 Won zurück bekommt. Damit hat die Fahrt gerade mal 850 Won (0,65€) gekostet.
Als ich die U-Bahn verlasse merke ich schnell, dass ich hier wohl im Schneiderviertel gelandet bin, überall Stoffläden, jeder zweite Laden hat Nähmaschinen vor der Tür, die meisten der Firma Singer.
Dann entdecke ich den Gwangjang Market, es ist einer der größten und ältesten traditionellen Märkte in Südkorea. Ich habe eine gewisse Erwartung, aber der Markt ist ein wahres Erlebnis.
Tausende Koreaner zwängen sich durch enge Gänge, in denen sich Stoffläden neben Lebensmittelständen befinden. In einer Ecke finden sich fast nur Fischstände, der Fisch liegt zu meist offen rum, daneben gibt es auch etliche Kimchi-Stände. In etwa ab der Mitte des Marktes beginnen Stände für warmes Essen. Vieles davon sieht fantastisch aus, einiges davon nicht so, z.B. koreanische Blutwurst, sieht eher aus wie ein überdimensionierter Wurm.
Kimchi |
Gimbap |
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