Seiten

Sonntag, 3. Januar 2016

Ein wenig Sightseeing nach der anstrengenden Anreise

Im Hotel wollte man beinahe meine Kreditkarte mit der gesamten Hotelrechnung belasten, entsprechend geschockt war ich für einen Moment, denn die *****-Hütte ist ja nicht gerade günstig - zum Glück stellte sich dies schnell als Irrtum heraus. Mein Zimmer ist die 1077, was mich gleich wieder an M*A*S*H  denken lässt, aber ich bin ganz froh, dass die Unterbringung nicht wie im 4077ten ist. Das Zimmer ist baugleich zum letzen Mal, allerdings ist die Aussicht besser - endlich hab ich mal eine, das letzte Mal hatte ich ja Direktblick aufs Gebäude gegenüber.

Um den Nachmittag ausklingen zu lassen, gehts diesmal zum Sightseeing in Richtung Norden, diese hab ich bisher noch gar nicht eingeschlagen. In den Straßen ist jede Menge los, auf den Fußwegen stehen viele Streetfood-Stände, einer riecht köstlicher als der andere. Verschiedene Musikkappellen spielen und an jeder Ecke stehen Aktivistenverbände und Werbungsstände, die Zetteln verteilen, manche erwecken auch den Eindruck, dass bald Wahlen stattfinden...wer weiß.

König Sejong
Admiral I Sun-shin
Nebenbei gibt es aber auch noch ein paar Sehenswürdigkeiten zu entdecken, diese gibt es in Hülle und Fülle am Gwanghwamun Square and Plaza zu sehen. Dort findet man neben Statuen von Admiral I Sun-Shin und König Sejong auch einige Botschaften, bspw. der USA, entsprechend hoch ist das Polizeiaufgebot in der Umgebung. Hier finden sich dennoch ein/zwei Caches, die ich gern versuchen möchte. Den Cache zur amerikanischen Botschaft schenke ich mir heute, dafür ist mir hier dann doch zu viel Polizei unterwegs. In der Nähe von Gwanghwamun kann ich aber in einem kleinen Park fündig werden.

Gwanghwamun ist übrigens das größte Tor der Palastanlage Gyeongbokgung, welches sich am Ende der Straße befindet. Die Palastanlage sieht auf der Karte riesig aus, daher verschiebe den Besuch des Inneren gleich aufs nächstes Wochenende, das ist nichts für die müden Knochen, außerdem dürfte es nicht mehr lange hell sein.

Hodu Gwaja
Auf dem Rückweg zum Hotel komme ich wieder an den tollen Fressständen vorbei und kann wie ich mir das schon auf den Hinweg gedacht habe, nicht widerstehen.
Erster Anlauf ist bei Süßkram, es sieht interessant aus und riecht süßlich, also bestelle ich - ohne zu wissen was es ist - eine Tüte, was sie kosten soll ist nicht so leicht zu erfahren, gezeigt werden mir drei Finger mit dem Wort "Three", hmm 3.000? Also frage ich nach, dann kostet es "One, Two, Three", na klasse. Also immer noch nicht schlauer, reiche ich 10.000 Won hin und erhalte 8.000 zurück, hm!? Der Tüteninhalt ist eine Art Quarkällchen und verdammt noch mal saulecker. Eine spätere Internetrecherche ergibt den englischen Namen "Walnut Cake" (naheliegend, da es wie eine Walnuss aussieht) und den koreanischen Namen "Hodu Gwaja". Hodu Gwaja ist laut Netz zwar mit einer roten Bohnenpaste gefüllt, dem war hier nicht so, aber es scheint dennoch beides unter diesen Namen zu laufen.
Und weil ich noch an weiteren Leckereien vorbeikomme, kann ich auch hier nicht widerstehen, es zumindest mal zu probieren, daher hole ich mir auch noch so einen lecker aussehenden Fleischspieß. Wie der Spieß so auf dem Grill liegt, überlege ich mir bald, dass die Wahl auf den Spieß mit der roten Soße, angesichts des möglichen Schärfegrades wohl nicht so günstig war, egal, da muss ich jetzt durch. Kostenpunkt liegt hier diesmal tatsächlich bei 3.000 Won (2,33€). Und scharf ist der Spieß überhaupt nicht, es schmeckt eher süßlich, so ein bisschen wie Rippchen-Marinade, die Fleischsorte würde ich von der Konsistenz her als Hühnchen bestimmen, geschmacklich lässt sich das leider nicht zu ordnen. Ausgehend von Hühnchen sollte es sich hierbei um Dalkggochi handeln. Egal wie, es ist saulecker, wenn auch etwas kalt - da es nur kurz zum Aufwärmen auf dem Grill lag.

Danach geht's direkt zum Hotel zurück, so langsam macht sich die Müdigkeit immer mehr bemerkbar.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen