Seiten

Samstag, 2. Januar 2016

Neues Jahr, neue Reise nach Seoul

Heute geht's los ab Dresden. Die Fahrt dorthin ist halbwegs entspannt, auch wenn ich es mir nicht nehmen lasse einige Mittelspurfahrer weg zu hupen. Durften die also auch ins Jahr 2016.
Am Flughafen die erste Überraschung, mein gebuchter Parkplatz steht nicht zur Verfügung und mit der Kreditkarte gibt's keinen Einlass ins Parkhaus. Hmpf, das geht ja gut los. Einmal Ticket ziehen, eine Runde durchs Parkhaus drehen und Personal suchen. Buchung war ok. Ich solle noch mal einfahren, wenn's wieder nicht klappt wird das gezogene Ticket am Reiseende freigeschalten. Nagut. Die wiederholte Einfahrt klappte dann aber. Immerhin.

Das Mittag reduzierte sich heute auf eine BoWu, da ich frohen Mutes war, dass es im Flieger eh einen Snack geben wird, wenn auch der Flug nach Frankfurt nur 45 Minuten geht. Im Flugzeug gibts allerdings nur Kaffee und M&Ms.
In Frankfurt muss ich vom Gate B10 zu Z69 und das ist wirklich das allerletzte was der Frankfurter Flughafen im Repertoire hat. Nach einem 25 minütigen Fußweg erreiche ich selbiges rechtzeitig.
Dort wird dann ziemlich schnell klar, dass der Flug überbucht ist und entsprechend nicht genügend Sitzplätze für alle Passagiere zur Verfügung stehen. Haha, Idioten, da war man wohl über die Feiertage etwas zu optimistisch bei der Platzvergabe. Es werden Freiwillige gesucht, die einen Flug später nehmen würden, natürlich gegen einen attraktiven Preisnachlass. Ich bin es jedenfalls nicht.

Wie ich aber so mein Ticket beäuge, fällt mir auf, dass ich nun ein "MR." bin. Beim letzten Mal Vorname falsch geschrieben, heute Mister. Pfeifen!

20 Minuten vor Boarding finden sich immer noch keine Freiwilligen, der Flughafen zieht nun ein letztes Register und bringt die Ansage und nicht nur in Deutsch und Englisch, sondern hat auch eine Koreanerin ausgegraben, die die Ansage nun auch auf Koreanisch aller paar Minuten wiederholt. Langsam bildet sich auch schon die Schlange fürs Boarding, sonst bildet diese sich erst ganz gemächlich nach dem ersten Aufruf, hier hat wohl jeder Angst am Boden bleiben zu müssen. Ob letztlich einer unten bleiben muss, weiß ich leider gar nicht, mein Platz (41E) war mir sicher, neben mir eine Französin und ein Koreaner.

Nach Start fällt so gleich das Entertainment-Programm aus, weswegen es drei Mal neugestartet werden muss, die Französin (Laetitia) und mich erheitert es zunehmend, denn auch nach dem dritten Versuch lassen sich nur Mad Max und James Bond abspielen, nach weiteren Neustartversuchen startet es über Stunden gar nicht mehr. 
Beim Essen die nächste Freude, erst bekommt man eine Menükarte, bei der mal zwischen Rindergeschnetzelten mit Kartoffelbrei und Möhren-Erbsen und koreanischen scharfen Huhn wählen kann, um dann später zu erfahren, dass es nur noch Huhn gibt, dann hätte man sich die Karte aber auch sparen können. Sonderlich lecker ist es nicht. Dazu gibts auch abgepacktes Kimchi, ebenfalls nicht sehr lecker.
Naja, nach dem das Entertainment-Programm zur Abwechslung mal wieder bedienbar ist, aber immer noch nicht besser funktioniert, kann ich mich immerhin über die grottenschlechte Animation zur Fluginfo amüsieren. Informationsgehalt geht gegen 0, die Animation ist zu dem anno 1999 und zu dem absolut unscharf.

Im weiteren Verlauf kommt es mehrmals zu so heftigen Turbulenzen, dass ich fürchte, dass die Karre gleich auseinander fällt, damit fällt Schlafen vor erst flach. Ich habe zwar keine sonderlich große Flugangst, aber bei Turbulenzen sieht das anders aus. Apropos Schlafen,bei anderen Fluggesellschaften bekommt man bei Nachtflügen eine kleine Tasche mit Socken, Schlafmaske, Zahnbürste + -pasta, usw. Diese spart sich Lufthansa direkt mal aus.  
Gegen halb 1 am Mittag landet die Maschine mit etwas Verspätung in Seoul, dann müssen wir noch eine halbe Stunde auf dem Rollfeld stehen. 
Ich hatte fast gegessen, dass man hier ja überall in Reihe und Glied Schlang stehen muss, das ist weit schlimmer als anders wo. So sammelt sich keine Traube vor der Tür zur Shuttlebahn, sondern, es stehen gut geordnete Schlangen vor den Türen. Aber auch hier ist es typisch asiatisch, in die Bahn passt immer noch einer mehr rein, so schließen sich die Türen und der Rucksack einer Dame wird eingeklemmt, als die Tür wieder aufgeht, verlässt sie nicht etwa die Bahn, sondern versucht sich so dünn zu machen, dass sie auch wirklich noch mit rein passt, statt einfach die nächste Bahn in 5 Minuten zu nehmen.
Please line up

Nach dem die Passkontrolle überraschend schnell geht, dauert es am Gepäckband umso länger.
Zum Hotel gehts wieder per Bus, dieser kostet wie vor 4 Wochen schon erwähnt 16.000 Won (12,53 €) und ich bin wieder überrascht, dass der Bus fährt, obwohl er nur zwei Fahrgäste hat, d.h. der Bus fährt für gerade Mal 32.000 Won über 50km in die Stadt, ob sich das lohnt!? Aber die Sitze sind schön bequem.

Da beim letzten Besuch in Seoul die Stadt in Nebel gehaucht war, hoffe ich, dass ich wenigstens heute auf den Weg ins Hotel ein paar Landschaftsbilder machen kann, leider bleibt mir auch dieses verwehrt, da wieder außer Nebel nicht viel erkennbar ist. Der Verkehr ist heute mehr als beim letzten Mal, so dass die Anfahrt etwas länger dauert. Kurz nach 15 Uhr komme ich im Hotel an.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen