Unseren letzten ganzen Tag in Australien beginne ich mit den Worten "Mach mal das Fenster zu, der ganze Kippenqualm zieht rein." Ich kann rauchen am Morgen so gar nicht leiden, obwohl ich selbst Raucher bin. Wie sich schnell herausstellt, qualmt da keine Kippe, sondern es brennt in der näheren Umgebung. Alle anderen Gäste - die meisten Australier - sind ziemlich aufgeregt, auch weil keiner so recht weiß wo der Qualm herkommt.
Nach dem Frühstück wollen wir fix noch den Cache direkt hinter dem Hotel machen, leider trennt uns ein Zaun zu unserem Glück. Also nach dem Auschecken fix von der anderen Seite ran fahren und da werden wir auch schnell fündig.
Nach dem Frühstück wollen wir fix noch den Cache direkt hinter dem Hotel machen, leider trennt uns ein Zaun zu unserem Glück. Also nach dem Auschecken fix von der anderen Seite ran fahren und da werden wir auch schnell fündig.
Cape Naturaliste |
Hier gehts erstmal nicht weiter |
Bei dem Rauch ist das Anhalten auf Parkplätzen am Highway - auch für Caches - mehr als unschön, also fahren wir etliche Kilometer, in der Hoffnung der Rauch legt sich, und kaum sind wir vom Highway runter stehen wir direkt vor dem nächsten Feuer. Noch nicht mal die Feuerwehr ist zu diesem Zeitpunkt da, diese kommt nämlich gerade erst, als wir uns die alternative Route rausgesucht haben und weiter fahren wollen.
Buschfeuer kann man nicht auf die leichte Schulter nehmen, auch wenn es den Eindruck erweckt, dass es Australier zunächst nicht so sehr anhebt, wenn irgendwo ein Feuer/Buschfeuer ausbricht. Erst wenn es nahe einer Stadt kommt oder keine Informationen dazu gibt, werden sie unruhig. Auch irgendwie klar, denn in Sommermonaten brennt es hier ja ständig.
Der Künstler saß drei Jahre ein, und hat in der Zeit dieses Kunstwerk gemalt. |
Und es geht auch recht streng los, denn zum Einlass wird die Glocke geläutet und die Teilnehmer im Befehlston ins erste Gebäude delegiert, in dem wir uns alle erst einmal auf eine Bank hocken müssen, so wie die Gefangen damals auch. Nach einer kurzen Runde im Befehlston, wer wo her kommt, geht die Tour ganz diegen weiter.
Sieht von außen nicht wie Gefängnis aus |
Aber sie beantwortet auch gern Fragen, im Gegensatz zu den anderen haben wir jede Menge Fragen, nach dem ich aber die erste davon stelle, und eine Antwort wie von einem Eichhörnchen auf Speed bekomme und nicht mal im Ansatz verstanden habe, was sie mir da erzählt hat, ist mein Wille weitere Fragen zu stellen schon wieder dahin. Die Führung war aber dennoch sehr lehrreich, auch über die Todesstrafe in Australien, die 1967 zuletzt in Melbourne und 1964 zuletzt in diesem Gefängnis vollstreckt wurde. Wir werden hierzu auch in den Hinrichtungsraum geführt, uhh das hat schon etwas gespenstiges.
Zelle von 1850 |
Danach gehts direkt Richtung Hotel, ich mache mich verkehrstechnisch schon aufs Schlimmste gefasst, denn heut wurden alle Idioten und Langsamfahrer mit einmal auf die Straßen gelassen; man könnte fast meinen heute sei Sonntag. Ich hab mich heute das allererste Mal in diesem Urlaub so sehr geärgert, dass ich gehupt und den Finger gezeigt habe. Das war bisher überhaupt nicht nötig, heute ging es nicht anders. Der Verkehr nach Perth rein, ist trotz Feierabendverkehr relativ entspannt und damit sehr überraschend.
Als wir gegen halb 7 im Hotel einchecken, haben sie wieder nur ein Zimmer ohne Balkon für uns. Menno. Die so ziemlich einzige Voraussetzung, die wir an ein Hotelzimmer - wenn es nicht gerade an einem Highway liegt und ein Dreckloch ist - haben, ist ein Balkon! Leider ist das Hotel komplett ausgebucht, so dass sie uns auch nach zweimaligen Nachfragen kein anderes Zimmer geben wollen oder können. (Bei der ersten Nachfrage beim Einchecken hieß es nur "Sie haben ein Standardzimmer, die sind ohne Balkon." oder anders "Ich hab keine Lust danach zu suchen.")

Abschließend noch:
Wir haben auf unserer Tour durch den Südwesten 1.962km zurück gelegt. Dazu kommen morgen noch mal 20km bis zum Flughafen und evtl. noch ein paar Abstecher davor.
Leider müssen wir unseren Mietwagen schon 12 Uhr abgeben, unser Flug geht erst 17:50 Uhr. Mal sehen, was wir in der Zeit mit uns und unserem Gepäck anstellen.
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