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Dienstag, 3. Februar 2015

Australien 2015 - Tag 22 - Ayers Rock nach Alice Springs (03.02.2015)

Kata-Tjuta
Also dann heute die endlos gerade Straße, mit einmal Abbiegen Retour. Zuvor begeben wir uns aber noch ein Mal in den Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark. Unser gelöstes Ticket ist drei Tage gültig, also nutzen wir es, um noch zum Kata-Tjuta zufahren, der etwa 50km westlich vom Uluru liegt.
Am ersten Lookout tümmeln sich schon die Busse, ohje, auf Touristenandrang hab ich keine Lust, zum Glück wandert die Businsassenkarawane bereits wieder zurück zum Bus und hat die Aussichtsplattform wieder freigegeben. Die Aussicht auf den Kata-Tjuta ist herrlich, wenn es auch durch Hitze recht diesig wirkt, denn früh 10 Uhr sind bereits 36 Grad und die Sonne brennt, also lieber mit Hut los und diesen noch besser festhalten, denn hier windet es sehr. Btw. war der Hut eine der besten Investitionen überhaupt. I love my Hut!

Bye bye Uluru
Danach fahren wir bis an den Kata-Tjuta heran, dies ist eines der heiligsten Stätte der Aborigines. Wir parken vor dem Walpa Gorge-Wanderweg, der hin und zurück eigentlich nur 2,6km sind. Erlaufbar. Allerdings finden sich vor dem Wanderweg eine quadzillion Warnschilder, dass der Wanderweg ab 36 Grad nicht mehr angegangen werden soll, eben so nicht nach 11 Uhr vormittags, nur mit guten Schuhen, man soll mindestens ein Liter Wasser pro Stunde trinken und über eine gute Fitnesskondition verfügen. Nachdem wir mit dem Katalog fertig sind, haben wir schon gar keine Lust mehr dahin zu laufen. In Australien gibt es für alles mögliche Warnschilder, habe ja schon genug darüber bereichtet, aber hier sollte man solche Warnungen mehr als ernst nehmen, denn die Hitze und die daraus resultierende Dehydration unterschätzt man leicht und hier draußen hat man keinen Handyempfang, eine Notrufsäule gibt es nur am Parkplatz. Außer uns verirren sich sonst nur zwei andere Ausflügler hier her, wie sollte es anders sein...natürlich Deutsche. Also wenn ich eins am Uluru gelernt habe: man spricht hier vorwiegend Deutsch.

Gegen Mittag brechen wir auf nach Alice Springs. Daher im Wesentlichen die selbe Karte wie gestern, nur um zwei Ausflugsziele ergänzt.

Die heutige Route:

Bevor wir richtig starten, zur Sicherheit noch mal tanken, A$ 1,86 kostet hier der Liter Bleifrei. Damit 70 cent teurer als an der Ostküste und 40 cent teurer als in Alice Springs, aber immer noch billiger als auf dem Weg, denn da mussten wir gestern für A$ 2,06 tanken. Beim Bezahlen werde ich gefragt, ob hier lebe, zu spät geschalten, sonst wäre es evtl. billiger geworden!?

Die Strecke ist weite Teile mit 110km/h, teilweise mit 100km/h freigegeben. Wie die australischen Straßen aber manchmal oft so sind, ist auf ausgebauten Straßen auch ganze Streckenabschnitte nur 80 km/h erlaubt, kaum wird sie für 100 freigegeben, kommt direkt danach eine uneinsichtige Kurve oder die Straße wird einfach nur eng, oder die Fahrbahnmarkierung fehlt, oder welche Gründe auch immer gegen die 100 km/h sprechen, sie treten meistens gebündelt auf. So ist es auch hier, erst muss man eine gefühlte Ewigkeit grundlos 80 fahren, dann sind 100 erlaubt und keine 100m später folgte eine lange, uneinsichtige Kurve und wenn es schlecht läuft 500m später plötzlich eine 60. Hmpf. Keine Ahnung, welche Planungsmeister hier ans Werk durften, vielleicht soll es auch Abwechslung zur Monotonie bieten, aber es ist nicht das erste Mal, dass ich ungläubig die Beschilderung anschaue. 
So ziehen sich die 300km bis zum Stuart Highway (Nord-Süd-Achse Darwin-Adelaide) und sie ziehen sich und ziehen sich. An der Kreuzung zum Stuart Highway trinken wir erstmal einen Kaffee, sonst will ich nicht weiterfahren. Kaum steige ich aus dem Wagen, tönt es laut in Schwizerdütsch aus dem nächsten Wagen. Langsam glaube ich echt, hier kommen neben asiatischen Touristen in Bussen, nur Deutsche oder Schweizer her.

Auf dem Stuart Highway darf man zum Glück mit 130 rasen. Tempomat rein, und der Hase läuft. Auf der Strecke sind heute auch etliche Road Trains unterwegs, beeindruckende Riesen. Die meisten haben drei Anhänger.

Einen Abstecher vor Alice Springs wollen wir noch wagen, zum Rainbow Valley. Im Reiseführer als sehenswert deklariert, aber eigentlich will ich nur hinfahren, weil die Strecke als 4WD recommended ausgeschrieben ist...jaja geteerte Straßen und so.

Rainbow Valley
Straße zum Rainbow Valley
Die Straße ist so bereit wie eine Landstraße und dennoch nur festgefahrener Sand und eine Holperpiste dazu, wir hoffen, dass auf den 22km nix vom Auto abfällt. Aber der Weg lohnt sich, die Felsen sind herrlich anzusehen.


Bevor es dunkel wird, wollen wir hier wieder weg sein, also gehts direkt zu unserer Bruchbude von Hotel. Kaum in der Rezeption, werden wir auch schon von Heather begrüßt, die uns vorgestern schon eingecheckt hat und wir sind überrascht, denn wir haben ein Zimmerupgrade bekommen, von dem sie sich sicher ist, dass es uns zu 89% gefallen wird, dazu bekommen wir kostenloses WLan und zwei Freigetränke. Huch, was denn da passiert? Ganz so ausfallend, wie es angebracht gewesen wäre, haben wir uns gar nicht geäußert. Das Zimmer ist schon mal besser als das vorherige und auch sauberer, nur sind wieder die Handtücher dreckig und auch ein Blick aufs Bett lässt nichts gutes verheißen, da sind Schuhabdrücke und vor allem jede Menge Lippenstift auf den Laken. Ok, nein. Zurück zu Heather, ihr ist es sichtlich peinlich. Darauf gibts noch ein Update beim Frühstück und ein kostenloses Abendbrot. Oha. Zudem dürfen wir noch die letzten beiden freien Zimmer inspizieren, ob diese uns mehr zusagen. Leider liegen die im Erdgeschoss. Da hier nachts ein Securitymann Patrouille läuft, der etwa aller 20 Minuten bei uns am Balkon vorbei kommt, will ich hier definitiv nicht ins Erdgeschoss, also doch das erste Zimmer und Heather verspricht uns, nach ihrem Feierabend bei uns vorbei zu kommen und persönlich das Bettzeug zu wechseln. Macht sie dann auch kurz vor 9. Wir unterhalten uns angeregt über die Situation im Hotel, faules Hauskeeping, desinteressiertes Management, usw., dabei erfahre ich auch, dass das Upgrade und alle anderen Dinge von ihr, nicht vom Management kommen. Und das nur, weil sie, nachdem mittlerweile andere Gäste in unserem Zimmer waren, den Zustand des Zimmers gesehen hat und uns das Management selbiges wieder geben wollte. Neben dem, unterhalten wir uns auch über die Lebensqualität in Alice Springs allgemein, eine Zwei-Zimmer-Wohnung kostet hier A$ 400 die Woche, in Melbourne/Sydney wäre eine Drei-Zimmer-Wohnung für A$ 250 zu haben und allgemein kann man hier zwar mit dem Gehalt leben, aber Geld zu sparen ist hier nicht möglich. Um nicht alles wieder zu geben, denn das Gespräch ging eine gute halbe Stunde, schließe ich hier. (Evtl. morgen noch etwas mehr dazu.)

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