In Perth gibts bunte Vögel |
Da wir mit allem schneller durch sind als erwartet, sind wir bereits viertel 9 am Flughafen, und damit noch vor den Schalterdamen da. Eigentlich wollten wir die Koffer abladen und dann noch ein paar Caches erledigen, aus dem Plan wird leider nichts, denn aus dem Gelände kommen wir nur wieder raus, wenn wir das überteuerte Parkticket bezahlen. Gut dann also nicht und zu Fuß nur den Cache am Flughafen suchen. Anschließend geben wir unseren Wagen ab. Gefahren sind wir in den drei Tagen 1.164 km.
Danach können wir unser Gepäck aufgeben und durch die Sicherheitskontrolle. Und ich fasse es nicht, dass ich drei volle Glasflaschen Bier ungeprüft mit in den Flieger nehmen darf, mir aber mein Taschenmesser abgenommen wurde, als ob Glasflaschen weniger gefährlich wären...
Die heutige Route:
Der Flug geht vorbei am Ayers Rock, sonst ist auf dem Flug wirklich nur mein Krimi spannend. Btw. Val McDermid Echo einer Winternacht ist sehr zu empfehlen...
Perth liegt zeitlich anderthalb Stunden vor Alice Springs, damit ist die Differenz zu Deutschland nur noch 7 Stunden. Zu dem sind angenehme 32 Grad, es ist wider Erwarten nicht schwül. Damit sind wir die nervigen Mücken, die es ja in Cairns zu Hauf gab und die ebenso lästigen Fliegen, die uns im roten Zentrum mächtig auf den Kranz gingen endgültig los.
An der Autovermietung müssen wir ewig warten, die Dame mit dem Namen Donna, ist aber auch langsam, was mit zu dem Satz hinreißen lässt, dass Donna war auch schon mal schneller war. (Der musste sein...) Jedenfalls ist Donna mehr mit ihrem Funkgerät, als mit der Abarbeitung meines Auftrags beschäftigt, auch wenn sie meint, dass sie deswegen funken muss. Als sie endlich fertig ist, klärt sie mir, dass ich 300m durchs Flughafengebäude muss, einen beliebigen Ausgang nutzen kann und dann linksseitig direkt zu dem Undercover(!)-Carpark komme, in dem ich im Avis-Büro die Papiere vorlegen soll und dann Wagen und GPS bekomme. Gesagt, und fast getan, denn einen Undercover-Carpark - sprich Tiefgarage - gibts hier nicht, stattdessen ist es ein Freiluft-Parkplatz...herrje, einmal mit Profis arbeiten! Aber dafür ein fast neuer (nur 8.000km runter) Ford Kuga in Schwarz mit schöner Lackschramme an der Seite. Ich hatte das Auto schon vermisst, denn die Toyota-Gurke fuhr sich trotz technischer Schnickschnacks nicht so toll.
Andere Kängurus gibts hier nicht mehr zu sehen |
Unser Hotel liegt in der sogenannten City of Perth, sie beherbergt u.a. das Bankenviertel, die wichtigsten Regierungsgebäude von Western Australia und eine Einkaufsmeile als Fußgängerzone. Hier gibt es schon eine Menge zu entdecken und das reicht auch für heute, denn in der Großstadt unterschätzt man schnell die erlaufenen Meter.
Im Internet habe ich bereits eine Verkaufsstelle für Victorinoxmesser herausgesucht, die sich in der Nähe befindet und die wir als einen der ersten Punkte mit anlaufen. Ich muss zwar knapp das Doppelte bezahlen, als wenn ich es in Deutschland gekauft hätte, aber die letzten Tage, habe ich mein Messer mehrmals schmerzlich vermisst, daher ist es mir wert.
Nach dem wir noch sehr lecker beim Inder essen waren geht es zurück zum Hotel. Auf dem Zimmer wollen sie uns aber wohl schon mal langsam wieder an den europäischen Winter gewöhnen, denn die Klimaanlage ist auf arktische 16,5 Grad eingestellt. Die müssen ja n Schuss haben....bis abends hat sich das Zimmer leider immer noch nicht wieder richtig akklimatisiert. Aber wir sitzen ja eh meist auf Balkonien, und abends sind hier noch angenehme 23 Grad.
Ich entdeckte ein Werbeschild für I'm a Celebrity Get Me Out of Here! Die haben hier tatsächlich ne australische Variante davon und dachte erst, die schicken sie in ihr heimisches Camp, aber nein, sie karren ihre unbekannten Stars nach Südafrika. Wäre ja auch zu schön, wenn der Z-Promi hier im Dschungel abloosen würde.
[Ich war eigentlich schon fertig mit dem Artikel]
Jetzt muss ich doch noch was ergänzen....
Unsere Rezeptionistin im Hotel in Perth hat einen auffällig deutschen Namen, dennoch will sie wissen, wie man meinen unglaublich deutschen Nachnamen buchstabiert und interessiert sich auch nicht wirklich daran, dass der Voucher auf Deutsch ist. Stattdessen geht sie mit mir die gesamte Eincheckprozedur auf Englisch durch, ich übersetze schon halb simultan für Mami und auch da frug sie erst noch nach, weil sie dachte ich spreche mit ihr und tat so, als verstünde sie die Sprache nicht. Weiter erklärt sie auch den Weg zum Parkhaus, das sich zwei Straßen weiter befindet auf Englisch. Und auch als ich noch nach einem Zimmerwechsel frage, weil unser erstes Zimmer keinen Balkon hat, ist das ganze Gespräch auf Englisch, obwohl ich bei einigen Nachfragen schon rumrudern muss, weil mir die englischen Worte langsam ausgehen. Gut, vielleicht die Tochter deutscher Einwohner, die Deutsch nicht gelernt hat. Just for fun facebooke ich sie am Abend und was muss ich sehen, die Dame stammt aus dem Saale-Orla-Kreis...In Deutsch wäre die Sache dreimal schneller erledigt gewesen und kundenfreundlich wäre es noch dazu gewesen...sie hat wohl in drei Jahren Australien die Muttersprache verlernt? Macht mich grad ein bisschen baff.
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