Seiten

Samstag, 7. Februar 2015

Australien 2015 - Tag 26 - Albany (07.02.2015)

In unserer Unterkunft gibt es ein leckeres Frühstück mit Brot, Marmelade, frischen Obst, dieses essen wir am Morgen auf dem Balkon in der Morgensonne. Sonderlich warm ist allerdings früh halb 9 noch nicht. Auch als wir gegen halb 10 losziehen wollen, sind die Temperaturen weiterhin um die 22 Grad. Dazu ist es bedeckt und es sieht nicht so aus, als würde sich dies im Laufe des Tages ändern, also beschließen wir mutig ohne Sonnencreme losziehen.

Im Reiseführer wird die Region um Albany als Mischung aus Toskana und Skandinavien beschrieben, wie sie draufkommen weiß ich nicht. Als wir am Morgen als erstes zum Strand gehen, hab ich so eher den Eindruck wir sind an der Ostsee gelandet. Weißer Sandstrand, steife Briese, dazu mit Gräsern bewachsene Dünen. Es hat auf jeden Fall etwas mehr von Ostsee als von Toskana.
Danach beginnen wir unseren Cachetag, gleich an der ersten Station stehen wir etwas ratlos da, bis wir schließlich die rettende Idee haben, mit dem Cache-Behälter kommt aber leider auch gleich ein riesiges achtbeiniges Etwas mit zum Vorschein, ok, es hat nur noch sechs Beine, unser Rumgestocher im möglichen Versteck hat ihr wohl zwei Beine amputiert, dennoch springen wir erstmal einen Meter zurück. Es macht den Anschein es wäre tot, überprüfen möchte ich das allerdings nur aus der Ferne. Es lebt noch und verkriecht sich daraufhin im Busch. Ich hoffe nur, sie plant dort nicht ihren Rachefeldzug gegen uns und noch mehr, dass sie dann nicht auch noch hoch giftig ist. Nach einer längeren Google-Suche am Abend komme ich zu dem Schluss, dass es eine Huntsman-Spider ist, die ungefährlich ist und man sich gar als Haustier halten könne. Ähhh, nein Danke!

Der nächste Weg führt uns zum Anzac Centenary, einer Mischung aus original Erster und Zweiter Weltkriegs-Festung und Zelebrierung des Militärs (Anzac = Australian and New Zealand Army Corps). Nicht das erste Kriegerdenkmal, dass wir in Australien sehen. Die zur Schaustellung des Militärischen, sowie teils heroische Darstellung an welchen Kriegen Australien beteiligt war, erstaunt mich immer wieder. Ich dachte immer nur die Amis sind so schräg drauf.

Auf dem Gelände gibt es neben einigen Gebäuden, die aus Kriegszeiten erhalten geblieben sind, auch verschiedenstes Kriegsgerät anzuschauen. Im Museum auf dem Gelände könnte man sich die ganze Geschichte dazu durchlesen, aber wir mögen Museen, in denen man nur lesen muss nicht, und A$ 24 sind auch etwas heftig, für das doch recht kleine Museum.
Hier oben auf dem Hügel können wir aber noch zwei Caches erledigen und die herrliche Aussicht genießen, die man hier über die ganze Bucht hat.



Wie ja bereits erwähnt, sind wir auf Cache-Sightseeingtour, also geht die Tour weiter zum Hafen. Entlang der Mole genießen wir, dass die Sonne endlich ein wenig herauskommt, den Pelikanen im Wasser scheint dies auch zu gefallen, denn sie zeigen sich zur Abwechslung mal etwas fotogen.

Hier halten wir uns aber nicht lange auf, da die Batterien fürs GPS mal wieder leer sind und wir Nachschub brauchen, nach einem kurzem Intermezzo im Supermarkt und fettigen Fish&Chips-Mittag gehts auf die andere Seite der Bucht. 
Hier fahren wir die einzelnen Stellen wieder vorrangig durch die Caches an und entdecken dabei herrliche Buchten und Aussichtspunkte. Auf dieser Seite der Bucht könnte man aber schon fast meinen, man sei in Schottland gelandet. Grüne Berge, so weit das Auge reicht, dazu steile Küsten und der Wind und der Linksverkehr passen auch ganz gut ins Bild. Warum sind wir eigentlich so weit gefahren? Hätten wir doch viel näher haben können!
Aber wir sind in Australien, und das merkt man spätestens mal wieder an den unzähligen Warnschildern, so an den Blowholes, an denen der Wanderweg ein ganz gefährliches Pflaster zu sein scheint. Denn hier wird prophylaktisch vor jedem möglichen Szenario gewarnt. Am Besten man verlässt das Haus gar nicht erst.
Mussten an Land bleiben
Apropos gefährlich, für einen Cache habe ich mich todesmutig ins Meer gestürzt, um die Dose ein gutes Stück weit im Meer zu bergen. Coole Idee, wenn auch nass.

Wir bleiben fast bis Abends auf dieser Seite, hier gibt es noch zu viele Caches und viel zu viele schöne Aussichten, die wir teils mit kleinen Wanderungen erreichen.



Als wir den Rückweg antreten, sehen wir beim Vorbeifahren auf einer großen Wiese zwei Kängurus, schnell bremsen und ranfahren. Dann sehen wir, dass es nicht nur zwei sind, sondern die ganze Wiese voller Kängurus ist. Da hat sich das Anhalten ja noch richtig gelohnt. 

Zum Abendbrot gibts Takeaway-Pizza, da das italienische Restaurant völlig überlaufen ist und After Sun für die Haut, denn am Morgen ohne Sonnenschutz los zu marschieren war ein großer Fehler. Wir haben beide, trotz dass es zu 90% bedeckt war, einen wundervollen Sonnenbrand.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen