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Dienstag, 7. Januar 2014

Australien 2013/2014 - Tag 13 - Gold Coast (06.01.2014)

Der freie Tag an der Goldküste beginnt entspannt mit Frühstück in einem nahe gelegenen Lokal. ich versuch's noch mal mit Kaffee und der ist diesmal gar nicht mal so schlecht wie die vorherigen, von Kaffee kann dennoch keine Rede sein.
Danach unternehmen wir einen Ausflug in die Shopping Mall, Verdauungsspaziergang so zu sagen. Unerwartet viele Leute sind darin unterwegs und das unter der Woche. Wir überlegen ein paar Souvenirs zu kaufen, recht Vernünftige gibt es allerdings nicht, also wird der Plan wieder verworfen.
Den Rest des Vormittags verbringen wir am Pool. Etwas nervig ist die Sicherheitsparanoia des Hotels, alles nur mit Zugangskarte zu erreichen, selbst der Pool. 

Gen Nachmittag gehen wir noch einmal auf Cache-Tour. Erster Abstecher ist an den Strand. Dort werden die BBQ-Grills von den Einheimischen rege mit Fleisch befüllt, da bekommt man regelrecht Appetit, aber unser Primärziel ist ein anderes; den Cache finden wir recht schnell und zum Glück entdecken wir die frisch abgepellte Schlangenhaut erst als wir fertig sind, nix wie raus aus dem Gebüsch.
Nachdem uns nun etwas vorgegrillt wurde und uns der Zahn tropft, weichen wir auf den Alternativplan Eis aus. Gestern sind wir an einer Eisdiele vorbeigelaufen, die echtes Foodporn bot und zu dem auf dem Weg zum nächsten Cache liegt. Leider habe ich die Rechnung ohne den Orientierungssinn meiner Mutter gemacht, denn gelinde ausgedrückt, hat sie eine Orientierung wie eine Qualle im Eimer. Nach Ausredenkatalog - Seite 13738 liegt dies, neben der ausgeprägten Rechts-Links-Schwäche, natürlich nur daran, dass man sich "nicht orientieren kann, wenn die Sonne im Norden verläuft" oder allgemein am Linksverkehr. Klar. Zwangsläufig führt dies aber dazu, dass zwei Sturköpfe auf einander treffen, mit einer richtigen und einer falschen Navigation im Kopf und dies endet darin, dass wir uns auf offener Straße lauthals darüber streiten, welche Richtung nun die richtige ist. Nachdem mir irgendwann auffällt, dass alle umstehenden Personen uns erschrocken ansehen, wird mir bewusst, dass Deutsch, insbesondere lautes streitendes Deutsch bei Fremdsprachlern immer wie Hitlerdeutsch klingen muss. Also gebe ich nach und wir gehen in ihre Richtung. Als wir wieder am Strand ankommen, merkt sie dann auch schon, dass wir falsch sind und so können wir endlich in die richtige Richtung laufen. Immerhin war das Eis vorzüglich. Wenn ich mich auch selbst an der Eisdiele blamiere, weil ich auch nach drei Versuchen immer noch "Passions-fruit", statt "Päschen-fruit" sage.

Auf dem Weg zum nächsten Cache erleben wir einen unerwartet komischen Moment, denn ein asiatischer Herr möchte an der Ampelkreuzung abbiegen und ist auf dem besten Weg ein Geisterfahrer zu werden, da er wohl aus einem Rechtsverkehr-Land stammt und das Abbiegen nicht hinbekommt. Das ist mir selbst auch einmal (fast) passiert, als ich an einer Kreuzung nicht geschnallt habe, dass ich einfach nach links auffahren kann und stattdessen verzweifelt überlegte, wie wir jemals über die stark befahrene Straße kommen sollen, um auf die andere Fahrbahn zu kommen. Erst ein Fahrzeug hinter uns zeigte uns den richtigen Weg. Dem asiatischen Herren erging es nicht zu gut, denn erst wollte er wie gewohnt - aber in diesem Fall falsch - abbiegen, dann musste er das Gelächter der Fußgänger über sich ergehen lassen und fuhr seinen Wagen anschließend ins Straßenbahngleisbett. Wenn schon, denn schon, dann aber auch gleich vollends blamieren.
Flughunde hängen in den Bäumen

Unser Cacheziel ist Ned Harper, eine kleine Parkanlage, in der sich unter anderem Flughunde eingenistet haben. Auch entdecken wir mehrere Eidechsen. Währenddessen zieht es sich langsam zu, wir wollen also schnell zurück zum Hotel, leider ist der Regen schneller als wir. Sintflutartige Regenschauer ergießen sich über uns. Wir suchen Unterschlupf im Hauseingang einer Wohnanlage. Als der Regen sich legt gehen wir weiter, leider ist die Regenpause nur die Ruhe vor dem Sturm, so dass wir erneut den ganzen Schauer abbekommen. Ein Unterschlupf ist diesmal aber nicht so leicht zu finden, nach vielen Minuten im strömenden Regen retten wir uns in eine Telefonzelle, zum Glück stehen heut zu Tage noch welche davon rum, leider ist sie beinfrei, vor Regen geschützt sind wir also erst ab der Hüfte. 
Nach einer halben Stunde hört der Regen auf und wir wagen den restlichen Weg zum Hotel, unsere Schuhe sind restlos durchnässt. Wir sehen aus wie begossene Pudel oder in Englisch:  It's looking like a drowend harassed rat!

Da ich die Schuhe morgen für die Autofahrt benötige, wandern diese direkt in Kissen gepackt in den Trockner. Und trotz Kissen klingt es, als falle das Hotel jeden Moment zusammen. Ein Glück fragen die Nachbarn nicht, was los ist.

Nachdem wieder alles schön trocken ist, gehen wir beim Italiener (ein anderer als gestern) Spaghetti mit Fleischbällchen essen und lassen den Abend auf Balkonien ausklingen.

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