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Samstag, 4. Januar 2014

Australien 2013/2014 - Tag 10 - Port Macquarie nach Byron Bay (03.01.2014)

Heute frühstücken wir im Hotel, es gibt alles was das Herz begehrt und bietet damit den perfekten Start in den Tag. Danach beladen wir noch unser Auto für den weiteren Weg Richtung Norden. Uns erwarten heute knappe 400 km und wir müssen bis 18 Uhr in Byron Bay sein, denn nur so lang ist die Rezeption besetzt, sonst müssen wir anrufen, dass es später wird. Da wir aber schon um 9 Uhr morgens starten und geplant nur 5h fahren, sollte dies alles machbar sein.

Die heutige Route:


Erster Halt ist wenige Kilometer nach dem Hotel im Billabong Koala Wildlife Park, einen Tierpark mit Koalas, Kängurus, Pelikanen, Wombats, usw. eben alles was die australische Tierlandschaft zu bieten hat. Man merkt deutlich, dass es keine freilebenden Tiere sind, auch wenn der Park sich gern freigiebig für die Tiere gibt. Die Tiere sind aber an den Menschen gewöhnt und entsprechend zugänglich. 

Einige Kängurus verfolgen uns, in der Hoffnung wir haben Futter bei uns, das kennen wir aber schon aus einem Tierpark in Goldau (Schweiz), als wir den Fehler begangen und Futter aus dem Futterautomat zogen und dann viele neue tierische Freunde hatten, die uns auf Schritt und Tritt (im wahrsten Sinne) folgten. Also geben wir hier lieber kein Futter, sonst werden wir sie nicht wieder los.

Nachdem wir fast alle Tiere in Park gesehen haben, und uns auch noch eine Vorführung angeschaut haben, sehen wir uns als letztes das Koalagehege an. Hier hängen etwa fünf Koala an den Bäumen und lassen es sich gut gehen. Ein Koala hängt wie der King im Baum, ein anderer begnügt sich mit Fressen. Gern hätten wir sie auch mal angefasst, Koalas sollen ja deutlich borstigeres Fell haben, als ihr aussehen vermuten lässt, doch dies ist uns leider untersagt. Danach Beenden wir unseren Aufenthalt im Tierpark und wenden uns dem ersten Cache auf der heutigen Tour zu. Vor Ort finden wir viel Gestrüpp, da kommt wieder mal Freude bzgl. netten Getier auf, dass uns hier erwarten kann. Den Behälter finden wir dann irgendwo dazwischen. Schön ist anders.

Wir wollen etwas Strecke zurücklegen, bevor wir uns den nächsten Zwischenhalt gönnen wollen. Leider ist unser Vorhanden nach ein paar Kilometern zu Ende, denn wir stehen im Stau. Eine geschlagene Stunde Stopp & Go. Im Auto vor uns wird eine nach der anderen geraucht und fleißig aus dem Fenster geworfen, prima bei 45°C im Schatten und höchster Waldbrandgefahrenstufe. Kippe aus'm Auto werfen kostet btw. A$ 2.600 Strafe. Mehr als verständlich, doch Polizei ist sonst überall, nur hier nicht. Es ist mittlerweile Mittag, als wir die Küstenstraße erreichen. Die Straßen sind voll, ungewohnt, da wir ja tagelang fast allein unterwegs waren und nur in Städten größeres Verkehrsaufkommen erlebt haben. Trotz Stau liegen wir aber noch gut in der Zeit, Zeit genug um Cachen zu gehen. Zu erst werfen wir aber erstmal die Postkarten ein, es ist zwar ein Kufdorf, aber die Postkutsche sollte auch hier hin und wieder vorbei kommen. Direkt im Anschluss biegen wir Richtung Strand ein, nach einem kurzem Exkurs zu selbigen, laufen wir zu dem Cache in 300 m Entfernung. Wir müssen warten bis einige Muggel vorbei sind, bevor wir mit der Suche beginnen können. Aber wie sollte es anderes sein? Hohes Gestrüpp, viel Grün und auch sonst wenig Freifläche, da hab ich schon keine Lust mehr. Ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen: in Deutschland wäre mir das sooooo was von egal, auf dem giftigsten Kontinent vermeide ich derartige Orte liebend gern. Die Grillzange kommt zum Einsatz nützt hier aber wenig. Wir brechen ab, die Umgebung ist uns zu unsicher.
Der weitere Küstenweg gestaltet sich größenteils durch Stehen, die Zeit bis 18 Uhr schrumpft zunehmend, aber haben noch die Hoffnung es zu schaffen. Die Straße ist meistens zweispurig, durch einen Doppelstreifen getrennt. Hin und wieder kommt eine Überholspur, diese wird bereits fünf Kilometer vorher angekündigt, bei mir steigt dann immer schon die Freude, bald alle notorischen Langsamfahrer überholen zu können, wenn auch der eigentliche Zweck der Schilder ist, Autofahrer von riskanten Überholmanövern abzuhalten.
Es sind aber wie bereits erwähnt 45°C im Schatten, das macht lange Zeit am Stück fahren, trotz Klimaanlage nahe zu unmöglich. Eine Pause muss her. An einem Rastplatz wollen wir einen Stopp für zehn Minuten einlegen, ich entdecke einen Schattenplatz, will gerade das Auto einparken, als eine nicht so freundliche Dame ihre Minihitsche einmal quer über den gesamten Schattenplatz abstellt und verschwinden will. Ich rufe ihr noch hinterher, dass hier auch drei Autos hinpassen würden, wenn sie denn netterweise ihr Gefährt ordentlich parken würde. Keine Reaktion, prima. Nach zehn Minuten kommt sie zurück, und meint "Ach, hab ich n bissi doof geparkt, hätten Sie auch noch hingepasst." Ach was!? "Das hab ich Ihnen vor 10 Minuten schon versucht zu erklären, hat Sie nicht interessiert." Egoisten gibt's eben überall. Weiter geht's und wieder ist die Überholspur mein Freund. So können wir wenigstens einige Minuten gut machen, die wir kurz darauf wieder in Pause umsetzen müssen. 
Es ist mittlerweile 16 Uhr und wir haben noch gute 100 km bis zum Hotel. Wir überlegen, wann wir spätestens im Hotel anrufen, dass es später wird. Aber dem Moment läufts gut, wir können einige Kilometer ohne Probleme schruppen. Bis kurz vor Byron Bay. Wir haben noch 10 km, es ist kurz nach 17 Uhr und wir stehen und stehen auch 20 Minuten später noch. Ich schlage schon vor, dass Mami derweil zum Hotel läuft, sie ist sicher schneller da, als ich mit dem Auto. Ich bin heil froh, als wir 5 vor 18 Uhr endlich auf dem Hotelparkplatz einfahren.

Am Abend sind wir auf Suche nach Nahrung, wir versuchen es zunächst in einem asiatischen Restaurant, leider haben die keinen Platz mehr für uns. Weiter geht der Weg zu dem Restaurant, dass uns im Hotel empfohlen wurde, das hat leider zu. Der weitere Weg führt uns durch die Gassen der Stadt, die meisten Kneipen, Imbisse und Restaurants sind restlos überfüllt. Wir gehen eine größere Runde, kommen an einem Italiener vorbei, davor auch eine große Schlange, aber bevor wir noch länger suchen, können wir uns auch hier anstellen. Nach einer halben Stunde warten bekommen wir einen Tisch. Endlich. Das Essen war sehr lecker und jedes Mal, wenn bezahlt wurde und es Trinkgeld gab, wurde die große Glocke geläutet, so dass es das ganze Restaurant mitbekam und anschließend applaudierte.
Nach dem Essen wollen wir gern noch ein Bierchen trinken, die Kneipen sind nach vor wie völlig überfüllt und wir kommen nirgendwo rein, letzter Anlaufpunkt ist die Gaststätte ggü. unseres Hotels, da dürfen wir zwar prinzipiell Alkohol konsumieren, aber nur, wenn wir vorher dort gegessen haben. Args, Australier und ihre Alkoholgesetze sind echt merkwürdig, aber hier bekommen wir schlussendlich nichts zu trinken. Wir gehen noch einmal zum asiatischen Restaurant und reservieren vorsorglich einen Tisch für Morgen. 


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