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Donnerstag, 26. Dezember 2013

Australien 2013/2014 - Tag 1 - Melbourne (25.12.2013)

Schlaf tat gut, zum Ausschlafen sind wir allerdings nicht nach Australien geflogen, also startet der Tag um 8 Uhr morgens. Als erstes heißt es sich mit der Rezeption rumzuschlagen, denn ich ließ mir meine australische Sim-Karte ins Hotel schicken und auch der Reiseveranstalter wollte die Reiseunterlagen und das Navi ins Hotel schicken. Den ersten Anlauf unternahm ich bereits beim Einchecken: Weder Sim, noch Reiseunterlagen, noch Navi. Juhu, das kann ja heiter werden. Also erneuter Anlauf vorm Frühstück, der neuen Schicht an der Rezeption erkläre ich erneut mein Anliegen und wieder Ratlosigkeit, ich solle nach dem Frühstück wiederkommen, gesagt, getan. Ich bekomme immerhin meine Sim-Karte; Reiseunterlagen und Navi Fehlanzeige. Sie wollen den Manager fragen, ich solle am Abend wieder kommen. Hmpf, nagut.
Ein weiteres Highlight des Hotels sind übrigens die Schlüsselkarten, die Ersten uns gereichten funktionierten nicht, also gleich nach dem Einchecken wieder zur Rezeption, danach ging es...vorerst, nach der Rückkehr am Vorabend von der Spielhalle, selbes Spiel und tags darauf das selbe Spiel nach dem Frühstück, und am Abend wieder. Ein Hoch auf die Technik!

Unser Hotel liegt in Chinatown, zur Innenstadt ist es aber nicht weit, also geht es zu Fuß los. Erstmal zu einem ehemaligen Gefängnis, allerdings am Feiertag geschlossen und auch mittlerweile Teil der University of Melbourne. 
Danach geht es weiter Richtung Innenstadt, erst besuchen wir Sea Life, essen bei herrlichen Sonnenschein Eis, genießen die Stadt und versuchen unserem Hobby Geocachen nach zu gehen. In der Stadt generell nicht leicht, in Melbourne wirklich nur in Nebengassen heimlich möglich, wir haben beide keine Lust in einem fremden Land die Einfach-Drauf-Los-Variante zu wählen. Wirklich unschön ist allerdings, dass man immer im Hinterkopf behält, dass Australien der giftigste Kontinent ist und trotzdem "gezwungen" ist in dunkle Ecken oder Steinhaufen zu greifen. Andererseits, wenn die Stelle wirklich gefährlich wäre, hätte man dort keinen Cache platziert, andererseits sind Australier mit der Gefahr aufgewachsen und wissen sich entsprechend zu verhalten, dieses Wissen können wir als Europäer nicht haben. Ein Grenzpfad zwischen, will ich jetzt wirklich den Cache haben, auch um den Preis, dass ich da rein fasse und mich was beißt oder lass ich es lieber. Vielleicht übertrieben, aber dennoch irgendwie berechtigt.

Danach geht's zum höchsten Gebäude Melbournes und zweithöchsten Wohngebäude Australiens mit einer herrlichen Rundumsicht auf Melbourne. Allerdings merke ich schon eine leichte Schwummrigkeit, die ich aber erstmal auf meine Höhenangst schiebe.
Wir gehen weiter durch die Stadt und entdecken viele schöne Orte, Melbourne ist eine Stadt, in der ich mir vorstellen könnte zu leben, sehr bunt, viele kulturelle Einflüsse der Einwanderer. Einfach a great place to be.
Nach einem kleinem Feierabend-Radler, ja auch das bekommt man in Australien (zumindest mit Erklärung, dass man ein gemischtes Bier haben will und argwöhnischen Blicken), geht's in ein chinesisches Restaurant, das sollte in Chinatown ja mehr als authentisch sein. Mein gewähltes Essen ist nur leider viel zu scharf, und mit der Angeschlagenheit, die ich so schon mit mir rumschleppe, wirkt die Schärfe gleich doppelt. 
Am Abend zurück im Hotel, hieß es erneut: Die Rezeption, dein Freund und Helfer...oder auch nicht. Auf mehrfache Nachfrage und letztendlich betteln, bekomme ich die Reiseunterlagen - geöffnet(!) wohl bemerkt, obwohl explizit mein Name auf dem Umschlag steht, absolutes No-go - aber immer noch nicht das Navi. Nach der gefühlten 87. Nachfrage halte ich endlich den gesicherten Koffer fürs Navi in den Händen. Die Schlampigkeit hätte für uns auch richtig schlecht ausgehen können, denn ohne alles wären wir komplett aufgeschmissen.

Der Abend soll beim Bierchen ausgeklungen werden, der einfachste Weg ist die Spielhalle vom Abend zu vor. Zwar nicht die tollste Location, aber immerhin gibt's Bier ohne großes Tamtam. Daraus wird allerdings nicht viel, da es mich kurz nach 20 Uhr ausknockt, die Viren der Flugnebensitzenden haben es erfolgreich geschafft, auch mich dahin zu raffen.
Während ich schlafe, verbringt meine Mutter den Abend auf dem Balkon, und versucht zwischenzeitlich im örtlichen Bottle Shop Bier zu kaufen. Der Bottle Shop liegt gute 15 Gehminuten entfernt und ist durch Security und Ausweiskontrollen gesichert. Aber immerhin ist der Versuch geglückt.

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