Heute geht's auf zum einwöchigen Kurzurlaub in den Belgien mit Abstechern in die Niederlande und Luxemburg, evtl. auch mal nach Frankreich.
Am Freitag bekam ich kurzfristig noch den Hinweis, dass Antwerpen seit 1. Februar eine Low-Emisson-Zone eingeführt hat, für die man sich als Ausländer registrieren muss, wenn man mit dem eigenen Fahrzeug reinfahren möchte, natürlich mit einer Bearbeitungszeit von zehn Tagen und Einfahrt auf eigenes Risiko bis dahin und im schlimmsten Falle einem Bußgeld von 125€....puuhhh, das brauch ich grad noch. Online-Registrierung geht zwar recht schnell, m.E. wollen die aber zu viele Infos, dann neben fast allen Infos von meinem Personalausweis soll ich auch meinen Fahrzeugschein (beide Seiten) online übermitteln. Ähmm, das möchte ich nicht wirklich!
Da ich meine Adresse auch nicht online stellen möchte, geht's Kartentechnisch stellvertretend in Frankfurt los:
Der Weg ist vorerst unspektakulär, keine Staus oder sonstige Störungen, in Hessen finde ich die Verkehrsführung sehr abenteuerlich, sowohl in der Bauweise, der Verkehrsführung, als auch in der Umleitungsstruktur...wundert mich nicht, dass es dort öfters staut. Aber gut, es ist Sonntag und entsprechend komme ich gut durch.
Schneller als gedacht erreiche ich die Niederländische Grenze und so gleich auch die Belgische.
In Belgien "erfreut" mich auch gleich der belgische Autofahrer.....du bist auf der rechten Spur auf der Autobahn in einem guten Abstand zum Wagen davor unterwegs, das Fahrzeug hinter dir ist schneller unterwegs und fährt so dicht auf, dass er dein Navi auch bequem ohne Brille erkennen kann. Dann zieht er nach links, wird langsamer und bleibt in deinem toten Winkel, in der Zwischenzeit bist du auf das Fahrzeug vor dir aufgelaufen und musst zwangsweise bremsen. Und ich dachte dt. Autofahrer sind der Brüll!?
Wundert mich bei der Fahrweise - die wechseln übrigens auch die Spur, wenn zwischen zwei Fahrzeuge gerade so n Wagen einparken können - nicht mehr Unfälle passieren. Auch an die Rückwärtsblitzer muss ich mich erst gewöhnen, die sind hier teilweise direkt an der Schilderbrücke befestigt, die die Geschwindigkeitsbegrenzung mitteilt. Schon n bissi fies.
Nun gut, irgendwann erreiche ich Antwerpen und komme in Hotelnähe, so wie ich ins Hotelviertel einbiege, wird eine auffällig hohe Anzahl Personen in schwarzen Mänteln und Hüten erkennbar. Erst nach dem Einchecken und der ersten Runde um den Block erkenne ich: Das sind orthodoxe Juden.
Die Männer in Gehrock, mit Schläfenlöckchen, Bart und Hut, die Frauen in schwarzen Röcken. Ein befremdlicher Anblick, wenn man das nicht gewöhnt ist. Zu dem ist ein Großteil um die 30 oder jünger, entsprechend alle mit Smartfon unterwegs. Ein Bild, das so gar nicht zusammenpasst. Denn ihr Auftreten hat schon was von Amishpeople - eben Jews-Style, da passt das Smartfon so gar nicht rein.
Erst später lese ich, dass das Hotel im letzten Schtetl Europas liegt, etwa 20.000 Juden leben hier, 90% aller Kinder im Viertel besuchen eine jüdische Schule.
Dennoch kann ich nicht ganz nachvollziehen, wie man so versessen in eine Religion sein kann (egal welche), bei der man einem so strikten Kleidungsstil folgen muss. Die sehen alle gleich aus, keine Ahnung, wie die sich untereinander auseinander halten können. Selbst kleine Kinder laufen schon mit Schläfenlöckchen und Kippa/Hut und Gehrock rum. Aber gut, soll jeder machen wie er denkt....
Zurück zum Thema:
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Das Zimmer |
Angekommen in Antwerpen wollte ich natürlich erst mal eine Runde drehen, die Kneipenviertel sind alle ein bisschen entfernt.
Recht schnell wird aber klar: Kostengünstig komme ich aus der Nummer nicht raus, Essen gehen kostet hier so viel wie in der Schweiz.
Lecker ist es aber trotzdem, auch wenn ich mir mehr von den belgischen Fritten erwartet hätte, als die mir gereichten, immerhin ist es das Urpsrungsland aller Fritten. Dafür schmeckt das Bier hervorangend.
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Kommen Sie nach Belgien, Ihr Auto ist auch schon da! |
Danach noch ein kleiner Stadtbummel durch das historische Zentrum Antwerpens, und zurück zum Hotel, es reicht für heute. Doch entdecke ich noch eine mittlerweile Rarität, die ich in Belgien nicht erwartet hätte.
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