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Donnerstag, 3. Dezember 2015

Scheiße, ist das kalt!

Blick aus dem Hotelzimmer
Als ich heute morgen noch vorm Aufstehen aufgewacht bin, sah es draußen trocken aus und ich stellte mich auf einen moderaten Wintertag ein, während des Frühstücks setzte ein Schneesturm ein und hüllte alle Straßen in weiß. Zum Glück sitze ich ja im warmen Büro.
Blick aus dem Büro
Apropos Büro, da isses heute eher nervig, mir werden nur Fragen zu Dingen gestellt, von denen ich keine Ahnung habe. Mir ist es entsprechend den halben Tag mehr als peinlich, dass ich immer wieder abwiegeln und auf andere Personen verweisen muss. Entsprechend schaut man in enttäuschte Gesichter, obwohl sie so höflich zu einem sind, dass sie doch Verständnis zeigen. In Deutschland ein Ding der Unmöglichkeit.

Die Postkarten hatte ich auf dem Schreibtisch liegen, weil ich in der Mittagspause mal eben zur Post hüpfen wollte, dies blieb natürlich nicht unentdeckt und die koreanischen Kollegen wollten die Motive sehen, im Gegensatz zu mir, waren sie durchaus beeindruckt. Als ich Ihnen erklärte, was ich eigentlich unter einer Postkarte verstehe und für was diese gedacht sind, schaue ich in noch erstauntere Gesichter. Immer für eine Überraschung gut.
In der Mittagspause wage ich den Sprung zur Post, diese liegt mehr oder weniger in einem Hinterhof (je nach Definition) und bekommt sicher nicht oft "touristischen" Besuch. Ich verlange sieben Briefmarken nach Deutschland, schnell zeigt mir die Postangestellte, dass eine Briefmarke 400 Won kostet. Während sie die sieben Marken rauskramt, hab ich schon 2.800 Won hingelegt und lege die Karten fürs Kleben bereit. Sie legt mir die Marken hin und greift zum Taschenrechner, noch bevor sie mir ihr Endergebnis nennen kann, sage ich "I know 2.800." und zeige aufs Geld. Mir wird ein überraschter Blick erwidert. Ich nehme die Marken, lecke sie an (ja, ihr bekommt angeleckte Briefmarken! :-P) und klebe sie auf. Der zweite Schock für die Postangestellte.

Naja, nun sind sie bei der Post, ich fürchte aber, dass ich eher zu Hause bin.

Nun brauch ich noch ein Mittag. Ich hab heute keine Lust auf Koreanisch, dass gabs die letzten Tage fast nur, also wage ich den Besuch bei Burger King, im Menüplan: Garlic Steak Burger. Der Laden ist proppevoll, ich muss warten bis der Burger fertig ist. Die Dame, die die fertigen Bestellungen ausruft, "brüllt" alles nur in koreanisch, ich muss also bei jeder potentiellen Einzellieferung schauen, obs passt. Der Burger an sich ist lecker, wenn auch scharf; und hat einen sehr guten Knoblauchanteil.

Zum Feierabend will ich gern noch einen Cache finden, aber es ist verdammt elend kalt, da will man keine Sekunde länger draußen sein, als unbedingt nötig. Also breche ich meinen Cachetermin recht schnell wieder ab. Das Thermometer zeigt zwar nur -1°C, gefühlt sind es aber mindestens -20°C.  Selbst als ich später mit zwei Hosen, T-Shirt, Pullover und Winterjacke zum Spätshop - keine zwei Gehminuten entfernt - laufe, friert mir fast alles ab. Da lob ich mir doch das beheizte Klo, um wenigstens nach Rückkehr auf dem Hotelzimmer direkt einen warmen Hintern zu bekommen.

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