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Freitag, 4. Dezember 2015

Vorerst letzter Tag

Der Vollständigkeit halber bin ich natürlich noch den letzten Tag der Woche Korea schuldig.
Gestern Abend gab's in der Hotel Lounge gut Bier, will heißen: bis 20 Uhr sind Getränke inklusive, ich war leider ziemlich spät dran, da ich nicht eher aus dem Büro kam, also bestellte ich eins zum Abendbrot. Da ich aber spät dran war, war das Angebot am Buffet nur noch mehr dürftig, der sogenannte Evening Snack, war also wirklich nur ein Snack. Das Bier verpuffte leider auch recht schnell, so dass ich noch eins bestellte, 19:55 Uhr erklärt mir die Hoteldame "Is the last one" - naja ich hab ja noch 5 Minuten, mal sehen. ;-) Zwei Minuten nach 20 Uhr ist sie wieder bei mir am Tisch und fragt, ob's noch sein darf? Ja, wie jetzt? Also bekomme ich noch eins, obschon ich noch gar nicht das letzte Bier geschafft hatte. Mit drei Bier intus und wenig Essen geht's also angetüdelt ans Koffer packen. Immerhin kann ich mit fast sauberen Klamotten zurückreisen, da ich den kostenlosen Wäschedienst von täglich drei Wäschestücken gut genutzt habe.
Nach dem ich meinen Cachetermin auch kurzfristig kältebedingt abbrechen musste, begab ich mich ja - wie gestern schon erwähnt - später noch mal in der Kälte zum Spätshop, noch ein Bierchen holen. Ich hatte gehofft ein 500ml Bier zu bekommen, bekam aber nur die 920ml Plasteflaschenversion. Uff. Geschafft habe ich das jedenfalls nicht, was u.a. auch an der Plasteflasche lag. Der Tag begann deshalb heute entsprechend leicht verkatert.
Vor Arbeitsbeginn musste ich auschecken, da mein Flug 00:20 Uhr geht, immerhin kann ich den Koffer im Hotel verwahren.
Da ich heute einen Nachtflug habe, bin ich schon gegen 8 Uhr im Büro, ich will heute Abend eher gehen, weil der letzte Bus gen Flughafen 18:35 Uhr fährt.
Der Arbeitstag ist heute geprägt von vielen Besprechungen und Hilfestellungen, nichts was man an einem Freitag tun möchte, vor allem nichts, was man - wenn auch leicht - verkatert tun möchte.
Zum Mittag werde ich nochmals vom Projektteam eingeladen, wir gehen in ein koreanisches Restaurant, sie sagen, dass sie zum ersten Mal in diesem Restaurant sind und mir entsprechend nichts empfehlen können, als ich erwidere, dass es auch mein erster Besuch in dem Restaurant ist und es von daher nicht so schlimm ist, dauert es einen Moment bis sie die Ironie verstehen.
Ich wähle wieder die nicht-spicy-Variante und bekomme eine sehr leckere Suppe mit Gemüse, Muscheln und undefinierbaren Grünzeug. Dazu werden Seetang, Chili und sehr salzige Shrimps gereicht. Für jeden stehen außerdem Ente, Kimchi und noch anderes undefinierbares Grünzeug bereit. Das Grünzeug sah aus wie Spinat, schmeckte völlig anders und auch die Dolmetscherin konnte mir nicht sagen, was es genau ist. Hauptsache es hat geschmeckt.
Da ich zum Glück schon früh gefragt wurde, wann mein Flug heute geht, erlaubt man mir schon 17:30 zu gehen, auch weil ich heute eine Stunde eher da war und wir alles wichtige klären konnten.

Flughafen-
Essen
Im Hotel hole ich eben noch meinen Koffer und warte am Bushalteplatz auf den Transfer zum Flughafen. Als ich in den Bus einsteige, möchte ich auch gern mein Ticket sofort bezahlen, darf ich aber nicht, erst an der Hotel-Endstation, nagut. Auf der Route ist mein Hotel das zweite auf der Tour vom Flughafen, um alle anderen Hotels in der Gegend auch noch anzufahren, fährt der Bus insgesamt achtmal an meinem Hotel vorbei. Eigenartige Streckenführung, aber wenn sie meinen, es sei so effizient, bitte.
Am Flughafen bin ich gegen 19:30 Uhr. Einchecken kann ich leider erst ab 21 Uhr. Ich möchte gern noch ein paar Caches am Flughafen absolvieren, aber mit Gepäck ist das blöd, also muss ich warten bis ich mein Gepäck los bin.
Ich überbrücke die Zeit mit einem nicht ganz so tollem Imbiss-Essen. Immerhin muss ich dafür nicht preislich Miteigentümer des Flughafen werden, das habe ich an etlichen Flughäfen schon anders erlebt.
Als 21 Uhr der Check-In-Schalter öffnet, steht bereits eine große Schlange davor. Nach 30 Minuten bin ich endlich mein Gepäck los und kann mich auf Cache-Tour am Flughafen begeben. Sechs Stück gibt es insgesamt, geplant habe ich erstmal nur die drei Caches, die im Umkreis von 400m liegen. Der erste liegt an einer sehr offensichtlichen Stelle, aber ich kann einen günstigen Moment abgreifen und ungestört loggen. Der zweite Cache liegt zwischen Schnellstraße und Parkhaus in einer ziemlich dunklen Ecke. Leider hab ich meine Taschenlampe schon mit dem Gepäck aufgeben müssen und mit dem Handy ist es etwas sperrig zu suchen und letztlich zu loggen und leider auch etwas auffällig. Zu Suchen ist hier etwas Grünes. Ja, zugegeben sah das Gesuchte extrem echt aus, wie Löwenzahn, so dass ich fast drauf reingefallen wäre. Aber schlussendlich ließ ich mich nicht austricksen.
Der letzte Cache - leider unloggbar
Der letzte Cache liegt 300m in die andere Richtung, ebenfalls zwischen Schnellstraße und Parkhaus. Hier suche ich gute 15 Minuten, bis ich endlich fündig werde. Loggen kann ich hier allerdings nicht, da der Logstreifen völlig durchnässt und unbeschreibbar ist.
Nachdem auch dieser erledigt ist, sehe ich auf dem GPS, dass die nächsten Caches gut einen Kilometer entfernt sind, ein Blick auf die Uhr zeigt halb 11 abends, in einer Stunde ist Boarding, ich gehe wohl lieber zurück und stürze mich ins Eincheck-Prozedere.
Kaum im Terminal angekommen, bin ich erstmal völlig überfordert, wo ich hin muss. Ich muss zu Gate 110. Ich finde eine Karte: links sind die Gates 1-50 und rechts die Gates 51-100, für die Gates 101-150 ist ein Zugsymbol genau an meinem Standpunkt angegeben. Also schlussfolgere ich, dass ich an meinem Standpunkt den Zug nehmen muss, die fahren gewöhnlich im Untergeschoss ab, kaum komme ich mit dem Fahrstuhl dort an, resigniere ich, dass dem nicht so ist. Also wieder hoch und weiteres Herumirren bis ich schließlich die Passkontrolle finde. Immerhin komme ich durch diese problemlos und dann zeigt sich auch der Zug zum passenden Gate.
Am Gate hab ich noch eine gute Stunde Wartezeit. Die Dame am Gate versuchte mehrmals Fluggäste aufzurufen, unglücklicherweise fängt sie jedes Mal ihre Durchsage in dem Moment an, als auch auf der Baustelle neben an, die Bohrmaschine angeworfen wurde. Sie zeigte in der Stunde ein unglaubliches Talent synchron zur Bohrmaschine zu sein, so dass niemand ihre Durchsage verstand.
Im Gegensatz zum Abflug aus Deutschland ging der Flug mehr als pünktlich.
In Istanbul hatte ich nochmals drei Stunden Aufenthalt, die meiste Zeit davon verbrachte ich auf den Freiluft-Raucherplätzen, und schlussendlich bei einem Bier in einer Bar mit kostenlosen WLAN.
Bei Ankunft in Leipzig mache ich noch einen Cache und dann geht es endlich wieder nach Hause, kaum steht mein Koffer 30 Sekunden im Hausflur, schon hat die Queen ihren Thron eingenommen. Zu Hause ist also alles beim Alten.

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Scheiße, ist das kalt!

Blick aus dem Hotelzimmer
Als ich heute morgen noch vorm Aufstehen aufgewacht bin, sah es draußen trocken aus und ich stellte mich auf einen moderaten Wintertag ein, während des Frühstücks setzte ein Schneesturm ein und hüllte alle Straßen in weiß. Zum Glück sitze ich ja im warmen Büro.
Blick aus dem Büro
Apropos Büro, da isses heute eher nervig, mir werden nur Fragen zu Dingen gestellt, von denen ich keine Ahnung habe. Mir ist es entsprechend den halben Tag mehr als peinlich, dass ich immer wieder abwiegeln und auf andere Personen verweisen muss. Entsprechend schaut man in enttäuschte Gesichter, obwohl sie so höflich zu einem sind, dass sie doch Verständnis zeigen. In Deutschland ein Ding der Unmöglichkeit.

Die Postkarten hatte ich auf dem Schreibtisch liegen, weil ich in der Mittagspause mal eben zur Post hüpfen wollte, dies blieb natürlich nicht unentdeckt und die koreanischen Kollegen wollten die Motive sehen, im Gegensatz zu mir, waren sie durchaus beeindruckt. Als ich Ihnen erklärte, was ich eigentlich unter einer Postkarte verstehe und für was diese gedacht sind, schaue ich in noch erstauntere Gesichter. Immer für eine Überraschung gut.
In der Mittagspause wage ich den Sprung zur Post, diese liegt mehr oder weniger in einem Hinterhof (je nach Definition) und bekommt sicher nicht oft "touristischen" Besuch. Ich verlange sieben Briefmarken nach Deutschland, schnell zeigt mir die Postangestellte, dass eine Briefmarke 400 Won kostet. Während sie die sieben Marken rauskramt, hab ich schon 2.800 Won hingelegt und lege die Karten fürs Kleben bereit. Sie legt mir die Marken hin und greift zum Taschenrechner, noch bevor sie mir ihr Endergebnis nennen kann, sage ich "I know 2.800." und zeige aufs Geld. Mir wird ein überraschter Blick erwidert. Ich nehme die Marken, lecke sie an (ja, ihr bekommt angeleckte Briefmarken! :-P) und klebe sie auf. Der zweite Schock für die Postangestellte.

Naja, nun sind sie bei der Post, ich fürchte aber, dass ich eher zu Hause bin.

Nun brauch ich noch ein Mittag. Ich hab heute keine Lust auf Koreanisch, dass gabs die letzten Tage fast nur, also wage ich den Besuch bei Burger King, im Menüplan: Garlic Steak Burger. Der Laden ist proppevoll, ich muss warten bis der Burger fertig ist. Die Dame, die die fertigen Bestellungen ausruft, "brüllt" alles nur in koreanisch, ich muss also bei jeder potentiellen Einzellieferung schauen, obs passt. Der Burger an sich ist lecker, wenn auch scharf; und hat einen sehr guten Knoblauchanteil.

Zum Feierabend will ich gern noch einen Cache finden, aber es ist verdammt elend kalt, da will man keine Sekunde länger draußen sein, als unbedingt nötig. Also breche ich meinen Cachetermin recht schnell wieder ab. Das Thermometer zeigt zwar nur -1°C, gefühlt sind es aber mindestens -20°C.  Selbst als ich später mit zwei Hosen, T-Shirt, Pullover und Winterjacke zum Spätshop - keine zwei Gehminuten entfernt - laufe, friert mir fast alles ab. Da lob ich mir doch das beheizte Klo, um wenigstens nach Rückkehr auf dem Hotelzimmer direkt einen warmen Hintern zu bekommen.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Postkarten auf Umwegen

Weihnachtsdekoration
Heute schifft es in Strömen, dank wasserdichter Jacke bleib ich zumindest oben rum trocken, was man von meinen Schuhen nicht gerade behaupten kann. Dann halt barfuß im Büro, nützt nix. 
Auf Arbeit gibts heute etliche Besprechungen und viel Nacharbeit dazu, nicht sehr spannend für den Blog. In der Mittagspause versuche ich indes mal wieder Postkarten zu besorgen und ich verzweifle gerade wieder daran, dass viele Läden vollgepackt bis oben sind, aber keiner Postkartenständer vorm oder im Laden hat. Kann doch nicht so schwer sein, mal Postkarten zu finden? Anscheinend doch. 
In der Mittagspause schiffts noch mal mehr als am Morgen, und damit sind die Schuhe noch nasser als so schon. Ich gehe entsprechend im Schnellschritt um den Block, hole mir ein Sandwich und bin nach knappen 20 Minuten wieder im Büro. Zu ungemütlich ist das heute. 
Wenigstens gibt im Büro die Reise der Pinguine, die zur Tageserheiterung beträgt. Zur Erklärung: Der Laufstil einiger Leute erinnert stark an den von Pinguinen: Fuß kaum heben, ein paar Zentimeter weiter vorn schlürfend wieder aufsetzen, anderen Fuß kaum abheben und schlürfend aufsetzen und das Ganze in schnell - wie so'n Pinguin mit Schuhen. ;-)

Nach dem Abendbrot frage ich aus Verzweiflung im Hotel, wo man Postkarten kaufen kann, das scheint wohl für Koreaner gar nicht soooooo üblich zu sein, denn sie wissen gar nicht so recht, was ich meine und wollen mir Karten mit traditionellen Motiven empfehlen, nein Ansichtskarten, nichts traditionelles. Aber gut. Ich werde zum Myeongdong-Market und ins Underground-Shopping-Center in der Nähe verwiesen, da war ich aber gestern schon.
Also empfiehlt man mir den Stadtteil Insa-dong, dort gäbe es viele Einkaufsmöglichkeiten für Antiquitäten und andere traditionelle Mitbringsel. Auf zum Taxi, der ältere Herr spricht leider überhaupt kein English und Karte lesen kann er ohne Brille auch nicht - da kann die Innenraumbeleuchtung noch so hell sein. Ich hoffe ich komme dennoch dort raus, wo ich hin will. Nach knapp 5 Minuten sind wir auch schon man Ziel. Er zeigt ganz aufgeregt zu einer Straße, die wohl das Ziel ist. Herrje. Die Fahrt kostet 3.800 Won, dann darf es auch schon mal so ein Abenteuer sein. 

Ich grase einige Läden ab und finde wieder keine Postkarten, dann entdecke ich Chop sticks, die wollte ich aus Metall eh mitnehmen, ich frage auch nach Postkarten und mir wird eine Papierpackung (darin enthalten etwa 10 Postkarten) in einer einsamen Ecke gezeigt. Oh man! Kein Wunder, dass ich seit Tagen nichts finde, da muss man erstmal drauf kommen! Ich kaufe das Paket ohne näher reinzusehen - was soll bei Postkarten schon weiter schief gehen?


Die Post schaffe ich leider nicht mehr pünktlich und muss auf morgen vertagt werden.

Noch schnell ein Abstecher zu 7-Eleven "Bierchen" besorgen. Cass ist koreanisches Bier, dass ich bereits im Hotel gekostet habe, es schmeckt sehr mild, und könnte auch gut als deutsches Bier durchgehen. Die 640ml-Flasche kostet 2.000 Won (1,63€). 

Zurück zum Hotel gehts zu Fuß, nach ein paar Tagen ist man auch dran gewöhnt, dass für Autofahrer die Ampel solang grün ist, wie keine Fußgänger auf dem grüngeschalteten Fußgängerüberweg sind. Aber auch sonst ist die Haltelinie dafür da, darüber hinaus zu fahren, um quasi direkt "davor" zu halten. Obwohl ich unterwegs noch für ein paar Foto stoppe und gute 5km zurückzulegen habe (dabei auch etliche Kreuzungen zu überqueren habe), bin ich selbst überrascht, dass ich binnen einer halben Stunde wieder am Hotel bin.
Vorm Bloggen heißts erstmal Postkarten schreiben und ich muss leider feststellen, dass die Postkartenmotive sogar nicht der Burner sind. Entweder das Motiv an sich ist scheiße oder das Bild wurde in den 80ern aufgenommen. Oh man, dass das Verschicken von ein paar Postkarten so ausartet hätte ich auch nicht erwartet, nagut erstmal abwarten, was morgen noch bei der Post auf mich zu kommt.

Wenn ich nach dem Bierchen nicht so müde gewesen wäre, dass ich gegen 22 Uhr am Schreibtisch eingeschlafen wäre, hätte ich den Artikel gar gestern noch pünktlichst geschafft.

Dienstag, 1. Dezember 2015

Langsam kehrt Routine ein

Vor der Arbeit wollte ich noch ein paar Postkarten besorgen, leider gibt's rings ums Hotel/Arbeit nur Fressmeilen, also vertage ich das auf Feierabend.
Gestern Abend hieß es, ich solle morgen direkt in den 23. Stock umziehen, heute morgen also direkt hochgefahren, um festzustellen, dass ich überhaupt keinen Plan habe, welchen Schreibtisch man mir gestern zeigte, hier sieht aber auch alles gleich aus! Und dabei habe ich einen sehr guten Orientierungssinn, dieser nützt mir hier leider gar nichts. Nachdem ich also einmal im linken und einmal im rechten Bürotrakt war und den vermeintlichen Platz nicht fand, beschloss ich im 21. Stock nachzufragen, ob man mir meinen Platz erneut zeigen könnte, und wer hätte es gedacht: doch nicht umziehen. Mal sehen, was mir heute Abend gesagt wird.
Langsam kehrt nun Routine ein, will heißen, ich erkläre immer und immer wieder die selben Dinge. Anstrengend. Immerhin hab ich mich schon dran gewöhnt, dass ich immer "Shu'shan" oder auch einfach nur "Shan" genannt werde...naja, so lange sie mich nicht "Usan" nennen ist alles gut, sonst wäre ich ein Regenschirm und das will ja keiner.

Spannend ist daher heute nur das Essen mit dem Projektteam, ich wurde gestern gefragt, ob ich mir ein spezielles Essen wünsche, ja klar, wenn dann natürlich typisch koreanisch, alles andere wäre blödsinnig. Für mich also die nicht spicy - Variante, für alle anderen kann's nicht scharf genug sein.

Heute versuche ich das eigentliche Abendbrot in der Lounge, das ich gestern schon wollte, heute bin ich in der richtigen Lounge und schon ist das Essen und das Bier umsonst. Allerdings nur bis 20 Uhr. Zu Essen gibts Snacks, mehr als ausreichend, wie ich finde.

Nun erneut zur Mission Postkarten, ich gehe etliche Blocks weit zu einem großen Marktplatz, dort kommt es beinahe zur Reizüberflutung, eine Werbung flackert mehr als die andere, jeder will bunter und aufregender sein als die anderen und aus jedem Laden tönt andere laute Musik. Insgesamt sehr anstrengend, Postkarten entdecke ich keine. Dafür fällt mir irgendwann auf, dass mein Handy weg ist! Fuck! Hab ich das im Hotel vergessen? Verloren? Geklaut? Verdammt, was nun? Ich halte es auf dem Markt eh nimmer aus und gehe Schritt für Schritt zurück zum Hotel, falls es auf dem Weg verloren habe und es wider Erwarten noch daliegen sollte - nichts. Im Kopf gehe ich schon durch, was ich alles sperren und welche Passwörter ich ändern muss. Bis zum Hotel nix, verdammt, auf den Weg ins Zimmer bete ich einfach nur "Bitte lieg da! Bitte lieg da!" herunter. Und ich hab Glück - es liegt noch im Bad. Das wäre es ja sonst noch gewesen.