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Sonntag, 29. November 2015

Da will man mal ganz entspannt nach Seoul fliegen und dann kam der Winter

Kürzlich fielen ja schon mal ein paar Flöckchen Schnee vom Himmel und obwohl es sich in Grenzen hielt, waren alle auf den Straßen gleich wieder <Tussenmodus>OMG!</Tussenmodus>. Derweil konnte man das noch nicht mal als winterlichen Schnee bezeichnen. Dass es am Wochenende wohl Schnee geben soll, ist mir durchaus bekannt gewesen, dennoch ging in von ein paar Flöckchen aus und der Bus und die Bahn würden mich wohl sicher zum Flughafen bringen. Haha, denkste. Denn aus ein paar Flöckchen, wurden ein paar Flöckchen mehr und aus einem tussenhaften OMG! wurde ein Chaos. 
Erst kam der Bus ewig nicht und sah mich schon den Zug nicht schaffen, dann kam der Bus endlich und ich erkundigte mich wohlweislich vorher beim Busfahrer, ob's heute überhaupt sinnvoll ist mit den ÖPNV zum Flughafen zu fahren. Seine Antwort war ernüchternd "Wie aktuell der Stand ist weiß ich nicht, bis vorhin war's eher stehen als fahren." Aha, ok, das klingt mir zu heikel, schließlich muss ich den Flieger nehmen. Also wieder heim, Auto holen und ab zum Flughafen. Und es wird geschlichen, obwohl die Straßen es zuließen würden Regelgeschwindigkeit zu fahren. Nach etlichen Überholvorgängen sehe ich schon meine pünktliche Ankunft 2h vorher am Check-in dahin schwinden, schwupps kommt die nächste Überraschung: Direktweg nach Leipzig gesperrt, Umleitung erfolgt über Frohburg, ach nein, so ein riesen Umweg? Dann auch noch über enge Dorfstraßen, nun ist es völlig unmöglich pünktlich am Flughafen anzukommen. Ich komme mit Ach und Krach nach 2h Wegstrecke, für die je nach Verkehr sonst nur knapp 1h benötigt wird, am Flughafen an. Schnell zum Check-In - Oh Schlange! Gut, biste wenigstens nicht die einzige.

Die nächste Überraschung folgt direkt im Anschluss: Meinem Pass kann kein Ticket zugeordnet werden. WAS? Och nö, nich das auch noch. Dann werde ich nach meinem Reiseziel und Zwischenstation gefragt: Aha, die werten Leute aus dem Reisemanagment haben beim Buchen meinen Vornamen falsch geschrieben. Das lässt die Dame am Schalter grad noch mal durchgehen und bin froh keinen Sammelbegriff wie 'Müller' als Nachnamen zu haben.

Von vergangenen Reisen war ich schon übertriebene Sicherheitskontrollen fürs Handgepäck gewöhnt und stelle mich - auf Grund kürzlicher Geschehnisse - auf weitere Übertreibungen ein, tja beim Handgepäck gibt's keine größeren Probleme, das ging gar recht flott. Bei der Passkontrolle, bei der auf vielen Flughäfen Fingerabdrücke und das Bild elektronisch ausgewertet werden, kommt hier der deutsche Beamte samt Lupe zum Einsatz und das kann pro Pass schon mal 10 Minuten in Anspruch nehmen.


Mit einer Stunde Verspätung gehts in den Flieger, es interessiert diesmal niemanden wie viele gefüllte Wasserflaschen ich mit in den Flieger nehme. Wenigstens ein was gutes. Mein Platz ist eine Reihe hinter der Bussiness Class, aber mit der gleichen Beinfreiheit. 

Nun erfolgt die Enteisung des Flugzeug, auch mal interessant mit anzusehen, dauert aber wieder ewig, als dann auch noch der Winterdienst seine Arbeit auf der Piste beginnt und es sich noch länger hinauszögert, frage ich mich, ob ich nicht über die Balkanroute schneller wäre. ;-)


In Istanbul ist aber genug Zeit zum Umsteigen, von daher ist alles noch im Rahmen. Dass man in Instabul ist, merkt man auch gleich an der chaotischen Fahrweise der Shuttlefahrer. Hier kann ich aber erstmal meine Wasserflaschen wieder auffüllen, die mich unnetterweise 2 Euro pro 500ml Wasser kosten. Ansonsten funktioniert auf dem Flughafen nicht viel, etwa tausend Reisende werden zeitgleich durch einen Gang gelotst, um sie dann in zwei engere Gänge zwischen International und Domestic Transit zu trennen, dabei stehen zwei Tanten da, die jedes Ticket kontrollieren. Das zieht sich. Die Toiletten sind die schlimmsten, die ich je auf einem Flughafen gesehen habe: dreckig, versifft, nicht mal die Wasserspülung funktioniert. Igitt. Die Rolltreppe fällt mehrmals aus, weil zu viele Passagiere drauf sind,... oder bin ich doch am BER gelandet!?
Irgendwo über China

Die Maschine nach Seoul startet pünktlich und bis zum Schluss bleibt der Platz neben mir frei, ich hab fast geklatscht, als endlich die Gangway weggezogen wurde. Der Flug war unspektakulär, das Essen naja, irgendwann war auf allen Toiletten das Waschbeckenwasser alle (hab ich vorher auch nicht erlebt.)

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